Bochum. Ab Mittwoch beginnt der endgültige Countdown für den VfL Bochum vor dem Saisonstart gegen Wuppertal. Trainer Reis nimmt sein Team in die Pflicht.
Das Ende der Vorbereitung nähert sich. Sechs Wochen haben sich die Profis des VfL Bochum auf die neue Saison vorbereitet. Bis zum ersten Pflichtspiel sind es nur noch wenige Tage. Trainer Thomas Reis hat das Training so gesteuert, dass das Team zum ersten Pflichtspiel in bestmöglicher Form ist. Er weiß aber auch, dass es dann noch nicht bei 100 Prozent sein kann.
Es ist eben doch etwas anderes, ein Bundesligist zu sein. In den vergangenen elf Jahren hatte der VfL Bochum bereits zwei Spiele in der Liga absolviert, bevor das Spiel der ersten Runde im DFB-Pokal anstand. Nun startet er mit dem Spiel am 7. August gegen den Wuppertaler SV in die Pflichtspiele. Eine Woche später startet die Bundesliga.
In manchen Fällen war es für die Bundesligisten in der Vergangenheit ein Problem, dass ihre Gegner schon im Rhythmus waren. Dieses Problem stellt sich den Bochumern mit dem Wuppertaler SV in diesem Jahr nicht. Auch die Regionalliga startet erst eine Woche nach der ersten Runde im DFB-Pokal. Schwierig wird für die Bochumer indes, aussagekräftiges Bildmaterial über den ersten Pokalgegner zu bekommen.
Wuppertaler SV ist jetzt im Trainingslager
Der Wuppertaler SV ist im Trainingslager, wird vor dem Saisonstart noch zwei Testspiele bestreiten. Eins im Trainingslager gegen den FC Giessen, eins nach dem Trainingslager gegen den 1. FC Kaan-Marienborn.
„Wir wollen und werden uns auf das Pokalspiel vorbereiten wie auf jedes andere Pflichtspiel“, sagte Reis, „inklusive einer Videoanalyse – auch wenn sich das im Vorfeld etwas schwieriger gestaltet. Alles, was uns in Hinblick auf dieses Spiel hilft, nehmen wir mit. Unsere Mannschaft soll sehen, dass wir uns vorbereiten, als ginge es gegen einen Gegner in der Bundesliga.“
Sein Team solle in jedem Fall das DFB-Pokalspiel gegen Wuppertal mit Selbstvertrauen angehen – aber nicht mit Arroganz.
VfL will die Aufstiegseuphorie lange mitnehmen
„Wir starten mit der Aufstiegseuphorie in die Saison“, sagte Reis. „Diese Euphorie wollen wir möglichst lange mitnehmen. Wir gehen als Favorit in das Spiel. Aber ich habe vor jedem Gegner Respekt. Dennoch müssen wir unsere Qualität so einbringen, dass wir dieses Spiel gewinnen. Als Bundesligist musst du gegen einen Regionalligisten gewinnen.“
Gut sei eben in der Tat, dass auch die Wuppertaler bis dahin noch kein Pflichtspiel absolviert haben werden.
Die Vorbereitung des VfL Bochum ist auf das erste Pflichtspiel ausgelegt. Reis: „Das ist das Pokalspiel gegen Wuppertal. Zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison fehlen erfahrungsgemäß noch ein paar Prozentpunkte zur absoluten Top-Form. Die fehlenden Prozente holen wir uns über den Wettkampf.“
Wie schon fast über die gesamte vergangene Saison bleibt der VfL von größeren Verletzungen ujnd damit Ausfällen verschont. Eduard Löwen fehlt, weil er Team Deutschland bei Olympia vertritt. Ansonsten sind alle Akteure da und fast alle einsatzbereit.
Leitsch kehrt ins Training zurück
Maxim Leitsch, der zuletzt wegen muskulärer Probleme fehlte, hat am Montag und Dienstag bereits individuell trainiert, auch mit dem Ball. Er kehrt am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurück. „Ich gehe davon aus“, sagte Reis, „dass er beim Test gegen Vitesse Arnheim zumindest eine Hälfte spielen wird.“
Gleiches gilt für Cristian Gamboa. Auch er hatte muskuläre Probleme, ist aber auch schon länger wieder im Mannschaftstraining. Weil Leitsch und Gamboa nicht beide Spiele gegen Arnheim am Donnerstag und Utrecht am Samstag durchspielen sollen, könnte es sein, dass ein Spieler Einsatzzeiten bekommt, der in den Planungen des VfL derzeit eigentlich keine Rolle spielt. Möglich ist, dass Baris Ekincier auf den Außenverteidigerposition aushilft.
Weiter noch keine Option ist Danny Blum. Er macht weiter Reha-Training. „Er ist schon bei Teilen des Mannschaftstrainings dabei, er gibt Gas und hofft, dass er bis zum ersten Spieltag fit genug ist, um im Kader zu sein“, sagte Reis. „Die Jungs sollen sich Ziele setzen. Aber er hat noch kein komplettes Mannschaftstraining mitgemacht, sodass es mit der Planung für die ersten Spiele schwierig wird.“
Blum wird zunächst nicht dabei sein
Das heißt wohl übersetzt, dass Blum zumindest in den Spielen gegen Wuppertal und Wolfsburg noch nicht dabei sein wird.
Mit dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg beschäftigt sich Reis nach eigener Aussage noch nicht. Er habe zwar Kontakt nach Wolfsburg, weil er da Bekannte habe, aber jetzt sei erst einmal der Wuppertaler SV wichtiger. „Zudem fehlen bei Wolfsburg derzeit noch etliche Stammkräfte“, sagte Reis. „Es ist noch kein Wout Weghorst da, kein Xaver Schlager und Joshua Guilavogui kehrt jetzt auch erst ins Training zurück.“