Essen. Essener Jugend-Eiskunstlauf_Verein bietet Nachwuchs Chance, Quali-Punkte zu sammeln. Auch Läuferinnen vom Gastgeber haben gute Perspektiven
Der Ruhr Cup beim Essener Jugend-Eiskunstlauf Verein (EJE) hat Tradition und die gute Nachricht: Er findet auch in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie statt. Der Wettkampf an diesem Wochenende in Essen ist diesmal sogar ein ganz besonderer: Bundesweit ist die Veranstaltung in der Eissporthalle am Westbahnhof in diesem Jahr der erste nationale Wettbewerb überhaupt, bei dem die Talente Qualifikationspunkte sammeln können für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Eine Konkurrenz in der Meisterklasse wird es diesmal aber nicht geben.
Maximal 300 Zuschauer in Eissporthalle erlaubt
Lisa Steinmetz, Sportkoordinatorin beim EJE, führt gemeinsam Regie mit ihrem Mann Stefan, dem Vorsitzenden des Klubs. Es wurde ein Hygienekonzept ausgearbeitet, das maximal 300 Zuschauer erlaubt, der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Und abgesehen von den mittlerweile bekannten Verhaltensregeln soll alles so normal wie möglich ablaufen. Nur die Siegerehrung wird nicht auf dem Eis stattfinden, sondern auf der Tribüne.
Insgesamt sind knapp 80 Teilnehmer gemeldet, die in sieben Altersklassen starten werden. Sie kommen aus Bayern, Berlin und Bremen, aus Hamburg oder Rheinland-Pfalz und natürlich aus NRW. Der Gastgeber schickt 18 Talente auf das Eis, unter denen sich durchaus ambitionierte Läuferinnen befinden.
Essener Kandidaten für den Bundeskader
Julia Grabowski (13) und Kama Schelewski (13) können sich noch für den Bundeskader empfehlen und wollen Punkte sammeln für die Nachwuchs-DM. Anna Fellinger, im Januar 2019 Deutscher Jugendmeisterin geworden, hat eine Wettkampfpause eingelegt und ist nicht dabei. Lara Messinger hat wiederum die Junioren-Titelkämpfe im Blick.
Die finden bereits am 12. Dezember in Dortmund statt, die Jugend ist erst am 10. Januar nächsten Jahres in Berlin gefordert.
Zeitplan: Sa. 10-19.30, So., 10-18 Uhr.
Nicole Schott auf Rang vier
Nicole Schott, Aushängeschild des EJE, belegte bei der internationalen Nebelhorn Trophy in Oberstdorf Platz vier. Nach dem Kurzprogramm hatte die Deutsche Meisterin noch auf Rang zwei gelegen und sogar den Gesamtsieg vor Augen. Nach dem Kurzprogramm war sie Zweite, fiel dann aber nach einer fehlerhaften Kür zurück.
„Ich weiß auch nicht so recht, warum es heute nicht so lief. Ich habe nicht über den Sprüngen gestanden, und es war nicht das, wozu ich eigentlich fähig bin“, zeigte sich Schott selbstkritisch: „Ich nehme das als Trainingserfahrung und werde mich weiter auf die nächsten Wettbewerbe vorbereiten, ohne dass ich überhaupt weiß, was stattfindet und was nicht.“