Region. Elli Haschke ist Hula-Hoop-Trainerin und weiß, worauf Anfänger besonders achten müssen. Auf Instagram hat „Elli Hoop“ rund 360.000 Follower.
Viele kennen ihn als unliebsames Sportgerät aus der Schulzeit, jetzt ist der Hula-Hoop-Reifen zurück und zu einem echten Trendsport-Equipment avanciert. Auch in den sozialen Medien wird fleißig „gehullert“. Inzwischen sind die Reifen größer, schöner, bunter und moderner als die altbekannten Vorgänger. Eins hat sich aber nicht geändert: Einfach zu handhaben ist der Reifen besonders zu Beginn nicht. Eine, die den Dreh raus hat, ist Elli Haschke. Die Hula-Hoop-Trainerin kennt alle Tipps und Tricks rund um den bunten Reifen und weiß, was besonders für den Trainingsstart wichtig ist.
Was macht die Faszination Hula Hoop aus?
„Das Besondere ist, dass man lediglich den Reifen braucht. Dann kann es sofort losgehen. Es wird kein anderes Equipment benötigt. Nicht mal Sportkleidung“, sagt Elli Haschke, die ihren rund 360.000 Followern auf Instagram auch als Elli Hoop bekannt ist. Sie selbst hat erst vor etwas mehr als zwei Jahren mit dem Hullern begonnen.
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„Nach der Geburt meines dritten Kindes hatte ich Probleme mit meiner Beckenbodenmuskulatur. Dann habe ich gehört, dass Hula Hoop dafür ein gutes Training sein soll und habe losgelegt“, erzählt sie. Denn, das ist ein weiterer Vorteil des Hula-Hoop-Trainings: „Man kann es jederzeit zu Hause machen. Man braucht nicht viel Platz, kann sofort starten und jederzeit das Training unterbrechen. Es sind auch keine besonderen Vorkenntnisse nötig.“
In etlichen Sportvereinen wurden vor der Corona-Pandemie Hula-Hoop-Kurse angeboten. Lehrvideos gibt es aber auch im Internet.
Was wird beim Hullern besonders trainiert?
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Das Training mit dem Hula-Hoop-Reifen stärkt nicht nur den Beckenboden, „sondern trainiert praktisch die gesamte Rumpfmuskulatur. Besonders die schrägen Bauchmuskeln, den unteren Rücken und den Po“, sagt Haschke und ergänzt: „Es werden aber auch die Faszien im Rücken freigelegt, Verspannungen werden gelöst.“ So könne beispielsweise Rückenschmerzen vorgebeugt werden. Wer Schmerzen hat, könne die womöglich durch das Training lindern. „Viele meiner Kursteilnehmer haben mir davon berichtet. Bei Rückenschmerzen sollte man aber auf jeden Fall vorher mit einem Arzt darüber sprechen“, empfiehlt die Trainerin.
Außerdem sei das Hula-Training auch gut gegen Stress. „Sport ist ja ohnehin gut zum entspannen. Und durch diese immer gleiche Bewegung kann man auch den Geist mal relaxen. Man muss sich keine komplizierten Bewegungsabläufe merken“, sagt Haschke.
Für wen ist das Hula-Hoop-Training geeignet?
„Eigentlich ist es für jeden geeignet“, betont die Hula-Hoop-Trainerin. „Von jung bis alt kann jeder hullern. In meinen Kursen sind zwar vor allem Frauen, aber es werden auch immer mehr Männer, die begeistert mit dem Reifen trainieren“, erzählt sie. Sogar 70-Jährige seien mit Freude dabei, „weil das Training mit dem Hula-Hoop-Reifen sehr gelenkschonend ist“, sagt sie und betont, dass vor allem auch Menschen, die in ihrem Alltag viel am Schreibtisch sitzen, vom Hula-Training profitieren können.
Worauf muss man am Anfang besonders achten?
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„Das Wichtigste ist, dass man den Bauch anspannt und die Spannung auch dauerhaft hält. Das ist es auch, was das Hula-Training so effektiv macht“, erklärt die Trainerin. „Dann ist es wichtig, dem Reifen ordentlich Schwung zu geben. Linkshänder hullern am Anfang meist leichter nach rechts. Rechtshänder entsprechend leichter nach links“, so Haschke, die dann noch den entscheidenden Tipp gibt: „Beim Training mit dem Reifen kreist die Hüfte nicht. Nur der Reifen macht diese runde Bewegung. Das Becken bewegt man entweder nach vorne und nach hinten oder von links nach rechts. Schub-Druck, Schub-Druck“, erklärt sie.
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Ein schulterbreiter Stand oder eine Schrittstellung seien dabei die Basis. „Das muss dann jeder für sich ausprobieren. Wie es eben am besten klappt“, sagt sie und weiß, dass aller Anfang schwer ist. „Ich habe es ganz am Anfang zunächst auch nicht richtig hinbekommen. Allerdings wusste ich da auch noch nicht, wie es richtig geht“, verrät die Hula-Trainerin.
Wie oft sollte man am Anfang trainieren?
Weil sich die Haut zunächst an diese neue Belastung gewöhnen muss, ist es ratsam, mit wenigen Minuten starten. „Es macht keinen Sinn, auf Teufel komm raus ohne Unterlass zu trainieren und den Reifen dann in die Ecke zu stellen, weil man blaue Flecken und Schmerzen hat“, betont Haschke und rät: „Lieber jeden Tag zwei, drei Minuten trainieren und sich langsam steigern.“
Wie lassen sich blaue Flecken vermeiden?
„Besonders in der Anfangsphase können blaue Flecken entstehen, weil die Haut eben noch nicht daran gewöhnt ist. Also lieber mit weniger Minuten starten – und sobald man eine Druckstelle entdeckt, lieber mal einen Tag pausieren und dann wieder loslegen. Weniger ist dabei mehr“, sagt sie.
Wie kann man das Training ein bisschen schwerer gestalten?
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Wer den Reifen erst mal ein paar Minuten in der Luft halten kann, dem bieten sich viele Möglichkeiten, das Training anschließend zu intensivieren und immer schwieriger zu gestalten. „Klar, einerseits kann man versuchen, die Zeit zu erhöhen und immer länger zu trainieren, aber man kann auch andere Bewegungen einbauen“, erzählt Haschke. Beispielsweise auf die Zehenspitzen stellen, auf einem Bein stehen, gehen, oder den Reifen schneller kreisen lassen.
Wie viele Kalorien verbrennt man beim Hula-Hoop-Training?
„Das kommt natürlich auf die Intensität des Training an“, sagt Elli Haschke, die ihre Tipps und Tricks nicht nur auf ihrem Instagram-Kanal weitergibt, sondern auch auf YouTube unterwegs ist und bereits ein Buch („Huller dich frei“) über das Hula-Hoop-Training geschrieben hat. „Ein Richtwert für den Kalorienverbrauch ist in etwa 300 bis 500 pro Stunde“, weiß Haschke.
Wie bleibt man beim Hula-Training motiviert?
Die kleinen Erfolge zu feiern ist entscheidend. „Wenn man es schafft, den Reifen eine Minute oben zu halten, ist das schon eine gute Leistung. Wenn man es dann zwei Minuten schafft, ist das wieder ein großer Schritt“, sagt Haschke. „Irgendwann schafft man es, die Arme dabei über dem Kopf zu halten, oder auf einem Bein zu stehen, oder ein paar Schritte zu laufen. Es lassen sich immer wieder kleine Dinge dazu lernen“, beschreibt sie das Training. Besonders am Anfang sollte man aber nicht mit zu großen Erwartungen ins Training gehen. „Lieber viele kleine Schritte machen. Langsam starten, langsam steigern“, sagt Elli Haschke. Und das Wichtigste: Immer dranbleiben, bis man den Dreh raus hat.
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