Essen. Eigentlich geht es beim Trans-Europalauf nur um drei Dinge: essen, schlafen, laufen. Doch der Dokumentarfilm „I Want to Run“ sagt schon im Untertitel, dass es um mehr geht, um viel mehr: Es geht um das härteste Rennen der Welt.

Sie reden über blutende Füße, über Entzündungen in den Beinen, über das Schlafen auf dem kalten Terrassenboden als Vorbereitung auf die Strapazen und das tägliche Aufstehen um 4 Uhr morgens, um noch vor der Arbeit drei Stunden trainieren zu können. Sie reden über schier unmenschliche Strapazen und haben dabei ein Lächeln im Gesicht. Kein Zweifel: Ultraläufer sind Schmerz und Leid gewohnt. Doch es gibt auch etwas, dass auch sie an ihre Grenzen bringt: der längste Dauerlauf-Wettbewerb der Welt, der Trans-Europalauf.

4.500 Kilometer von Bari in Süditalien bis zum Nordkap in Norwegen. 64 Tage mit durchschnittlich 70 Kilometern pro Tag. Zu Fuß. Im Laufschritt. Das, was einfach unvorstellbar erscheint, hat Regisseur Achim Michael Hasenberg festgehalten. Für seinen Film „I Want to Run – Das härteste Rennen der Welt“ begleitete er die Läuferinnen und Läufer beim Trans-Europalauf 2009.

Sechs Jahre Vorbereitung

Es sind die Einzelschicksale der Läufer, die sich Hasenberg aus den 67 Startern für seine Porträts ausgewählt hat. Robert Wimmer, der mit dem Ziel startet, das Rennen zu gewinnen. Joachim Hauser, der nicht nur mit 4.500 Kilometern kämpft, sondern auch mit seiner Krankheit. Er hat Multiple Sklerose. Hiroko Okiyana, die sechs Jahre lang für diese Abenteuer trainierte. Mit dabei sind auch Elke Streicher, die als eine der schnellsten Ultraläuferinnen der Welt bereits die TorTour de Ruhr, den längsten Nonstop-Lauf Deutschlands gewann, und Achim Heukemes, der einzige Profiläufer im Feld.

So unterschiedlich die Trans-Europaläufer sind, so ähnlich ist das, was sie alle durchleben auf ihrer Reise. Der Film zeigt, wie eng Freude und Leid im Extremsport beieinander liegen. Der Film zeigt auch, was den Laufsport nicht nur im Ultrabereich ausmacht: dass es an den Verpflegungsständen neben Essen und Trinken auch mal eine Umarmung gibt.

DerWesten verlost drei DVDs

Entstanden ist ein Dokumentarfilm, der beeindruckt und berührt und der vor allem für Läufer eine sehr kurzweilige Unterhaltung bietet. Leider schafft es der Film nicht, das entsprechende Verständnis für die Länge der Strecke und die durchquerten Länder zu vermitteln. Dafür entschädigt die DVD jedoch, da sie neben dem Film (89 Minuten) auch noch in einer Stunde Bonusmaterial – vom Videotagebuch bis zum Interview mit einer Ehefrau – zeigt.

DerWesten verlost drei DVDs von „I Want to Run“. Schicken Sie einfach Ihren Namen und Adresse per E-Mail mit dem Betreff: „I Want to Run“ an laufen@derwesten.de. Das Los entscheidet. Teilnahmeschluss ist Freitag, 9. November, 12 Uhr.