Köln. Die SG Flensburg-Handewitt hat am Samstagabend das deutsche Finale in der Handball-Champions-League perfekt gemacht. Nach einem echten Halbfinalkrimi siegte Flensburg im Siebenmeterwerfen mit 5:3 gegen den FC Barcelona. Zuvor sicherte sich der THW Kiel bereits das Finalticket.
Der deutsche Handball-Meister THW Kiel spielt im ersten deutschen Finale der Champions League seit 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt. Die Flensburger gewannen am Samstag beim Endrunden-Turnier Final4 in Köln ihr Halbfinale gegen den FC Barcelona mit 5:3 im Siebenmeterwerfen. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 36:36 (32:32, 17:18) gestanden. Vor rund 20 000 Zuschauern erzielten Holger Glandorf und Steffen Weinhold je acht Tore für Flensburg. Kiril Lazarov und Victor Tomas trafen je sechsmal für Barcelona.
Kiel bereits am Nachmittag für das Finale qualifiziert
Kiel zeigte zuvor eine echte Energieleistung und sicherte sich bereits zum siebten Mal ein Platz im Endspiel der Champions League. Eine Woche nach seinem Titelgewinn siegte der Rekordmeister im Halbfinale gegen MKB Veszprem mit 29:26 (13:13). Vor knapp 20.000 Zuschauern warfen Aron Palmarsson und Gudjon Valur Sigurdsson je sechs Tore für Kiel. Aufseiten der Ungarn traf Momir Ilic fünfmal. Renato Sulic sah in der 43. Minute Rot wegen einer Tätlichkeit gegen den Kieler Patrick Wiencek.
In der ausverkauften Arena boten Kiel und Veszprem Tempo-Handball auf hohem Niveau. Wegen der zunächst schlechteren Torhüterleistung geriet der deutsche Meister erst mit 6:8 (14.) und später mit 8:11 (21.) ins Hintertreffen. Erst mit dem Wechsel von Andreas Palicka für den glücklosen Johan Sjöstrand kam Kiel besser ins Spiel und holte den Rückstand bis zum 13:13-Pausenstand auf. Auch nach dem Seitenwechsel schenkten sich beide Teams nichts. Doch Kiel verteidigte konsequenter und setzte sich mit einem Zwischenspurt vorentscheidend auf 19:16 (41.) ab. (dpa)