Curitiba. Vor dem bösen Patzer von Russland-Torwart Akinfejew im WM-Spiel gegen Algerien tanzte das Licht eines Laserpointers über sein Gesicht. Das brachte Trainer Capello auf die Palme. Er gibt dem Schiedsrichter die Schuld am Ausscheiden seines Teams.

War ein Laser-Attacke auf den russischen Torwart Igor Akinfejew schuld am Ausscheiden gegen Algerien bei der Fußball-WM? Millionen Fernseh-Zuschauer haben am Bildschirm in Nahaufnahme gesehen, wie der Laser-Strahl über das Gesicht des Torwarts tanzte. Sekunden später springt er an einer Flanke vorbei, wodurch Algeriens Slimani zum 1:1 im letzten Vorrunden-Spiel ausgleichen konnte.

Das brachte Russland-Trainer Fabio Capello nach dem Spiel auf die Palme. Im Anschluss an das Spiel schimpfte er, dass sein Torwart klar sichtbar von einem Laserpointer geblendet wurde: "Dafür gibt es keine Entschuldigung, das ist eine Tatsache", sagte er gegenüber dem Guardian.

Capello machte den Schiedsrichter für die Niederlage verantwortlich: "Ich bin enttäuscht. Ich rede nicht gerne über die Schiedsrichter, aber es wurde wieder ein Elfmeter nicht gegeben. Ich verstehe es nicht. Warum sind alle Schiedsrichter gegen uns?"

Für Russlands Trainer Capello ist ein Rücktritt kein Thema

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Auch die Frage nach dem frühen WM-Scheitern erst mit England 2010 und nun mit Russland regte Fabio Capello sichtlich auf. Der sonst so stoische Trainer trommelte genervt mit den Fingern auf den Tisch und konterte dann kühl: "England habe ich zur EM und zur WM geführt. Und Russland ist erstmals seit zwölf Jahren wieder qualifiziert gewesen."

Für Capello ist es keinesfalls peinlich, dass der nächste Turnier-Gastgeber jetzt bei der Copa do Mundo in einer relativ einfachen Gruppe mit Belgien, Südkorea und nun zuletzt Algerien den fest eingeplanten Einzug ins Achtelfinale kläglich verpasst hat. Er lobte nach dem 1:1 (0:1) gegen den arabischen Außenseiter sein Team: "Wir haben keinen Fehler gemacht und spielten gut."

Klang alles ein bisschen nach Ausrede und Schönfärberei. Vielleicht dachte der 68-jährige Altmeister ja auch an seinen Job und seine Zukunft bei der Sbornaja: "Wenn sie mich weiter wollen, mache ich weiter", sagte er. Ein Rücktritt ist für Capello kein Thema. (we/dpa)