Essen. In den vergangenen Jahren haben die Spanier den Fußball dominiert - sie gewannen 2008 und 2012 den Europameistertitel und wurden 2010 in Südafrika Weltmeister. In Brasilien hat Spanien nichts mehr mit der Titelvergabe zu tun. Und das steht schon nach wenigen Tagen fest. Ein Kommentar.
Die Fußball-WM läuft erst seit sieben Tagen – und der Weltmeister ist bereits ausgeschieden. Oder andersherum: Die WM dauert noch dreieinhalb Wochen – und Spanien hat mit der Titelvergabe nichts mehr zu tun. Die WM in Brasilien hat ihren ersten ganz großen Paukenschlag erlebt.
Europameister 2008, Weltmeister 2010, Europameister 2012: Die Spanier haben den Fußball dominiert. Umso überraschender ist dieses frühe Aus. Erstaunlich ist nicht nur , dass Spanien schon nach dem unwichtigen letzten Gruppenspiel gegen Australien nach Hause fahren kann. Es ist vor allem die Art und Weise, wie sich die Spanier präsentierten: Erst ließen sie sich von den Holländern mit 1:5 vorführen, dann scheiterten sie mit 0:2 an Chile.
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Spanien ist bei dieser WM mit seinem Tiki-Taka-Fußball an die Grenzen gestoßen. Da Xavi und Iniesta nur noch ein Schatten früherer Tage sind, klappt das einstige Erfolgssystem nicht mehr. Die Spanier haben zu lange an den einstigen Korsettstangen, zu denen auch Torhüter Iker Casillas zählt, festgehalten. Eine Ära ist beendet. Für die spanischen Fans ist es traurig, aber dem Weltfußball tut es gut.