Sao Paulo. Nur wenige Stunden vor der Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien eskalierte die Lage in Sao Paulo. Maskierte Demonstranten errichteten brennende Barrikaden in der Stadt. Zuvor wurden mehrere Menschen bei Zusammenstößen mit der Polizei verletzt - unter anderem eine Journalistin.

Eskalation vor der WM-Eröffnung: Maskierte Randalierer haben in der WM-Eröffnungsstadt São Paulo nur Stunden vor dem Anpfiff der Fußball-Weltmeisterschaft brennende Straßenbarrikaden errichtet.

Sie knickten Straßenschilder um, rissen Mülleimer aus den Halterungen und zündeten Müll auf der Straße an. Zudem bewarfen sie Polizisten mit Steinen. Die Sicherheitskräfte reagierten am Donnerstag mit Tränengasgranaten und Gummigeschossen. Die Polizei war mit vielen Einsatzkräften vor Ort. Präsidentin Dilma Rousseff hatte erst am Mittwoch betont, dass es gegenüber Randalierern keine Rücksichtnahme geben werde.

Verletzte bei Protestaktionen

Bei einer Protestaktion von WM-Gegnern ist es wenige Stunden vor Anpfiff der Fußball-Weltmeisterschaft in São Paulo zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Örtlichen Medienangabe zufolge wurden mehrere Menschen verletzt, darunter auch eine Journalistin des US-Senders CNN. Es gab drei Festnahmen. Die Polizei ging am Donnerstag mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die Demonstranten vor, die sich an der Metro-Station Carrão im Osten der Stadt etwa zehn Kilometer vom Eröffnungsstadion Corinthians Arena versammelt hatten.

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Die Demonstranten wollten offenbar zu einer großen Hauptstraße ziehen, die direkt zum Stadion führt, was von den Polizeieinheiten aber verhindert wurde. Es kam zu tumultartigen Szenen, bei denen die Polizei mit Schutzschilden vorrückte. An der Protestaktion beteiligten sich nach unterschiedlichen Angaben zwischen 50 und 300 Demonstranten. Auch an einer Stelle im Osten São Paulos versammelten sich WM-Gegner, vor allem Arbeiter und Studenten, auf der Straße. Dieser Protest blieb aber friedlich. (dpa)