London. Auch für das gefürchtete Elfmeterschießen hat Stephen Hawking nützliche Tipps parat: Der Physiker hat eine Formel für Englands Erfolg bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien erdacht. Mit teils überraschenden Erkenntnissen. Auch die Trikot- und Haarfarbe spielen demnach eine Rolle.

Rote Trikots, europäischer Schiedsrichter, blonde Elfmeterschützen - der britische Physiker Stephen Hawking hat eine Formel für den englischen Erfolg bei der Fußball-WM in Brasilien aufgestellt. Im Auftrag eines Wettanbieters analysierte der 72-Jährige die vergangenen Weltmeisterschaften seit dem Triumph der Three Lions 1966 - mit teils überraschenden Ergebnissen. "Sie haben festgestellt, dass ich als theoretischer Physiker marginal besser qualifiziert bin, Vorhersagen zu machen, als Paul, der Krake", schrieb Hawking am Mittwoch zu seiner Forschung. Der Oktopus hatte als Orakel Berühmtheit erlangt.

Mit Blick auf die Statistik empfiehlt er dem Team von Nationaltrainer Roy Hodgson in Brasilien rote Hemden und eine 4-3-3-Formation. Die englischen Chancen sollen zudem mit einem Schiedsrichter aus Europa steigen: 63 Prozent der Spiele mit einem Unparteiischen vom eigenen Kontinent wurden gewonnen im Vergleich zu 38 Prozent der Partien, bei denen ein Referee aus dem Rest der Welt pfiff. "Europäische Schiedsrichter sympathisieren eher mit dem englischen Spiel und weniger mit Ballerinas wie (Luis) Suárez", erklärte Hawking das Phänomen.

Auch interessant

Desweiteren komme es dem Erfolg der Three Lions zu Gute, je näher das Spiel an der üblichen Anstoßzeit von 15.00 Uhr stattfinde, je moderater das Klima sei und je niedriger der Austragungsort liege.

Die Präsenz der Spielerfrauen hat keinen Einfluss

Auch für das von England gefürchtete Elfmeterschießen hat Hawking nützliche Tipps parat: Mehr als drei Schritte Anlauf, nach oben links oder rechts zielen - und einen hellhaarigen Schützen wählen. So fanden 84 Prozent der Versuche von blonden Spielern das Ziel, 71 Prozent bei Glatzköpfigen und nur 69 Prozent von Dunkelhaarigen. "Der Grund ist unklar. Das wird eines der großen Mysterien der Wissenschaft bleiben", erklärt Hawking.

Er sei kein großer Fußball-Fan, gab der renommierte Forscher zu, die Neugier habe ihn zu dem Projekt getrieben. "Ich bin Engländer und werde unsere Jungs bis ins Finale in Rio anfeuern...aber mein Geld setze ich auf Brasilien." In einer Beziehung dürfen englische Fans aber dennoch aufatmen: Die Präsenz der WAGs (Wives and Girlfriends/Frauen und Freundinnen) hat keinen Einfluss auf den Erfolg. (dpa)