St. Leonhard. Das DFB-Team bekommt während der WM-Vorbereitung in Südtirol einen freien Tag von Joachim Löw. Allerdings musste Mesut Özil ohnehin heute eine Pause einlegen, da er erkrankt ist. Am Abend wollen aber alle zusammen das Champions-League-Finale gucken.

Mesut Özil muss in der Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft auf die Fußball-WM in Brasilien kürzertreten. Der Spielmacher vom FC Arsenal konnte am Samstag in Südtirol wegen einer Erkältung nicht trainieren. Der Infekt an den oberen Atemwegen sei aber nicht schwerwiegend, teilte der DFB mit.

Schmelzer nicht im Mannschaftstraining

Die am Vorabend angereisten Münchner Manuel Neuer und Philipp Lahm können wegen ihrer vor einer Woche im DFB-Pokalfinale erlittenen Verletzungen erwartungsgemäß noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Torwart Neuer wird im Quartier weiter an der Schulter behandelt. Kapitän Lahm absolvierte am Samstag ebenso wie der Dortmunder Marcel Schmelzer nach DFB-Angaben ein individuelles Fitnessprogramm im Teamhotel.

Bei der geschlossenen Übungseinheit auf dem Platz in St. Leonhard waren 19 der derzeit 25 Akteure im Einsatz. Per Mertesacker und Bastian Schweinsteiger übten individuell im Fitnesszelt. Am Nachmittag gab Bundestrainer Joachim Löw seinen Spielern frei.

DFB drückt Real Madrid die Daumen

Der vierte Tag in Südtirol sollte mit dem gemeinsamen Anschauen des Champions-League-Endspiels zwischen Real Madrid mit DFB-Akteur Sami Khedira und Atlético Madrid ausklingen. "Wir drücken Sami die Daumen, damit er mit einem sehr guten Gefühl hier zu uns kommt", sagte der Dortmunder Marco Reus. Khedira soll am Montag nach Südtirol anreisen. Dann wäre der vorläufige WM-Kader mit 26 Spielern komplett.

Marco Reus und Mario Götze wollen "viel spielen" 

Nach einem sehr unterschiedlichen EM-Debüt vor zwei Jahren hoffen die befreundeten Fußball-Nationalspieler Mario Götze und Marco Reus auf eine beiderseits erfolgreiche WM-Premiere. "Natürlich wollen wir in Brasilien viel spielen. Wir haben große persönliche Ziele", sagte Bayern-Profi Götze am Samstag im Trainingslager der Nationalmannschaft in Südtirol. "Ich denke, wir haben beide seit 2012 nochmal eine Entwicklung genommen. Wir sind gut drauf", ergänzte der Dortmunder Reus.

EM war ein Enttäuschung für Götze

Die Europameisterschaft vor zwei Jahren in Polen und der Ukraine war für den damals noch für Borussia Dortmund spielenden Götze eine große Enttäuschung gewesen. Nach einer Schambeinentzündung kam er nur beim Viertelfinalsieg gegen Griechenland zu einem elfminütigen Kurzeinsatz. "Die EM hatte ich mir anders vorgestellt", gestand der 21-Jährige rückblickend.

Reus musste damals auch bis zur Partie gegen die Griechen auf seinen ersten EM-Einsatz warten, spielte dann aber beim 4:2-Sieg auf Anhieb groß auf und krönte seine Leistung mit dem Tor zum 4:1. Beim Halbfinal-K.o. gegen Italien (1:2) wurde der 24-Jährige zur Pause für Lukas Podolski eingewechselt. "Das Ziel bei der WM ist zu spielen", kündigte Reus für Brasilien an. Im Offensivbereich konkurriert Reus dabei auch mit seinem Freund Götze um einen Platz in der ersten Elf.