Essen. Nach dem WM-Aus von Lars Bender haben sich Christoph Kramers Karten im Kampf um die Tickets für Brasilien weiter verbessert. Die Alternativen auf der Position im defensiven Mittelfeld sind derzeit angeschlagen. Das DFB-Team hat ein Problem, fitte Spieler auf das Feld zu bekommen. Ein Kommentar.
Die Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien läuft für Bundestrainer Joachim Löw und die deutsche Nationalmannschaft alles andere als reibungslos.
Lars Bender von Bayer Leverkusen fällt mit einer Oberschenkelverletzung für die WM aus. Spätestens jetzt ist Löws größte Baustelle das defensive Mittelfeld. Sami Khedira ist nach seinem Kreuzbandriss zwar, so scheint es, auf einem guten Weg. Er wird aber erst nach dem Champions-League-Finale, das er am Samstagabend mit Real Madrid gegen den Stadtrivalen Atletico bestreitet, zum DFB-Team stoßen. Spielpraxis: kaum vorhanden. Ob sein Knie den Belastungen eines solchen Turniers stand hält: ungewiss.
Ersatzmänner angeschlagen
Und nun fällt mit Lars Bender ausgerechnet sein potenzieller Ersatzmann aus. Bruder Sven von Borussia Dortmund ist nach seinen Verletzungen gar keine Option. Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Toni Kroos bleiben für die Position im zentralen defensiven Mittelfeld. Ein echter "Sechser" ist keiner der genannten, zudem sind auch Lahm und Schweinsteiger aktuell angeschlagen.
Doch - zum Glück - muss man sagen, ist da noch Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach. Der 23-jährige Dauerläufer, der vor etwas mehr als einem Jahr noch mit dem VfL Bochum in der zweiten Liga spielte und erst in allerletzter Sekunde in den 30er-Kader rutschte, könnte die Lücke füllen. Seine WM-Chancen sind nach dem WM-Aus Benders deutlich gestiegen.