Frankfurt/Main. . Joachim Löw wird über die größten Härtefälle für die Fußball-Weltmeisterschaft wohl erst am Ende des Trainingslagers in Südtirol entscheiden.
Erst zum Meldeschluss am 2. Juni muss der Bundestrainer den vorläufigen Kader, in den er am Donnerstag bis zu 30 Spieler beruft, auf die 23 Brasilien-Fahrer reduzieren. Löw möchte in der WM-Saison lange verletzten Akteuren wie Sami Khedira, Miroslav Klose oder auch Stürmer Mario Gomez die Chance eröffnen, in der Vorbereitung die nötige Turnier-Fitness zu erarbeiten.
Löw wird vor der Bekanntgabe des vorläufigen WM-Kaders trotzdem schon einige "schwere Telefonate" führen müssen, wenn er erste Absagen für die WM übermittelt. "Die Entscheidungen müssen getroffen werden, klar. Aber das sind natürlich auch Momente, die mir nahe gehen", hatte Löw der Nachrichtenagentur dpa in einem Gespräch nach dem Länderspiel im März gegen Chile (1:0) gesagt.
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Erwartet werden darf auch, dass Löw wie bei früheren Turnieren mit Marko Marin (2008) oder Julian Draxler (2012) wieder für ein Überraschungsmoment im vorläufigen großen Aufgebot sorgen möchte. Beide Talente durften aber dann nicht mit zu den jeweiligen EM-Turnieren.
Das Gros des erweiterten WM-Kaders werden die Akteure von Bayern München und Borussia Dortmund bilden. "Die WM in Brasilien ist ein einmaliges Erlebnis. Da will jeder dabei sein", sagte der gesetzte BVB-Profi Marco Reus bei einer Veranstaltung in Dortmund. Da neben den im Ausland beschäftigten Nationalspielern auch die Akteure von Bayern und Dortmund am 17. Mai noch im DFB-Pokalfinale aufeinandertreffen, muss Löw auch einen Extrakader für das Länderspiel am 13. Mai in Hamburg gegen Polen nominieren. Dieser wird nur wenige WM-Fahrer beinhalten. (dpa)