Dortmund. Franz Beckenbauer rechnet im DFB-Pokalfinale am 17. Mai im Berliner Olympiastadion mit einem starken BVB. Er schiebt gut zwei Wochen vor dem Endspiel dem Gegner des FC Bayern München die Favoritenrolle zu. Zudem macht er sich um den Hamburger SV Sorgen.
Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer hat Borussia Dortmund für das DFB-Pokalfinale gegen seinen FC Bayern München die Favoritenrolle zugeschoben. "Wenn es nur nach der aktuellen Form geht, würde ich sagen: Die Chancen stehen 60:40 für Dortmund. Der BVB hat seine Schwächelphase längst hinter sich, der FC Bayern steckt noch drin", schrieb Beckenbauer in seiner Bild-Kolumne (Dienstag). Den Noch-BVB- und künftigen Bayern-Profi Robert Lewandowski riet der ehemalige FC-Präsident zur Zurückhaltung am 17. Mai in Berlin. "Dass er seinen künftigen Trainer Guardiola mit Toren beeindrucken will, ist ja in Ordnung. Er sollte es halt nicht übertreiben ..."
Auch Oliver Kahn sieht die Bayern nicht in der optimalen Verfassung. Nach der frühen Meisterschaft habe es "einen Bruch" gegeben. "Nach diesem Runterfahren den Motor wieder anzuwerfen und Vollgas zu geben, ist aus meiner Erfahrung nicht so leicht", sagte der dreimalige Welttorhüter am Dienstag bei einer Sponsorenveranstaltung im Münchner Olympiastadion. Andererseits tue ein bisschen Ärger dem FC Bayern gar nicht schlecht. "Das bisschen Zweifel, Unruhe hat in der Vergangenheit immer dazu beigetragen, dass solch wichtige Spiele wie jetzt das Pokalfinale gewonnen wurden", urteilte Kahn.
Beckenbauer riet dem Noch-Dortmunder und künftigen Bayern-Profi Robert Lewandowski Zurückhaltung am 17. Mai in Berlin. "Dass er seinen künftigen Trainer Guardiola mit Toren beeindrucken will, ist ja in Ordnung. Er sollte es halt nicht übertreiben..."
Sorge um den HSV
Im Bundesliga-Abstiegskampf sorgt sich der Weltmeister von 1974 um seinen Ex-Club Hamburger SV. "Das Team hat den ,Kampf' im Wort ,Abstiegskampf' noch nicht verinnerlicht", stellte Beckenbauer fest. Daher traut er Schlusslicht Eintracht Braunschweig am Samstag beim Saisonfinale eher einen Sieg in Hoffenheim zu als dem auf dem Relegationsplatz stehenden HSV in Mainz. "Selbst wenn es mit Platz 16 doch klappt: Gegen den Zweitliga-Dritten wie möglicherweise Fürth, das eine Saison mit Erfolgserlebnissen hinter sich hat, wird es für diesen HSV nicht leichter", glaubt Beckenbauer. (dpa)