Bochum. . Mit Tobias Weis, der erstmals im Kader des VfL Bochum steht, fuhr der Zweitligist am Freitag nach Frankfurt. In der Startelf beim FSV wird der Mittelfeldspieler am Samstag (13 Uhr) aber noch nicht stehen. Für ihn daheim bleiben muss Selim Gündüz.

Mit Benno Möhlmann, dem Trainer des FSV Frankfurt (60), verbindet Peter Neuruer (59) eine lange Karriere, man pflegt einen guten Kontakt. Nur gegen „Bennos“ Team zu spielen, das behagt dem Coach des VfL Bochum eher nicht. Dem letztlich unbedeutenden 1:2 in seiner „Mission-Rettung-Saison“ folgte ein missliches 0:1 Anfang August 2013. „Ich freue mich nicht gerade darüber, wieder in Frankfurt zu spielen“, sagte Neururer - genauer: am Bornheimer Hang. Vor 5000 Zuschauern.

Echte Zweite Liga eben, nicht so wirklich die Bühne Neururers - was nicht heißt, dass man den Gegner unterschätzt. Im Gegenteil: Unter Möhlmann, im vierten Jahr beim FSV, zeigt das „kleine Frankfurt“ eine erstaunliche Konstanz. Man behält auch in Krisenzeiten die Ruhe und kämpfte sich bisher stets heraus. Auch diesmal setzt man auf den ersten Heimsieg gegen den VfL - wie vor gut einem Jahr.

Wohin geht die Reise beim VfL Bochum?

Etwas wiedergutzumachen im klassischen Sinne haben dabei von Bochum neben dem Coach nur drei Spieler. Von der Elf, die morgen beginnt, spielten nur Patrick Fabian, Danny Latza und Yusuke Tasaka auch im August 2013, als der VfL Bochum im dritten Saisonspiel seine erste Niederlage bezog. Weil Dennis Epstein nach neun Minuten die Schläfrigkeit der VfL-Defensive ausnutzte - und weil Marcel Maltritz, mittlerweile „nur“ noch beim Golfen im Team von Peter Neururer, einen mehr oder minder geschenkten Elfmeter verschoss in der Nachspielzeit.

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Wohin die Reise gehen könnte in dieser Saison, will Neururer zwar auch nach dem FSV-Spiel (Samstag, 13.30 Uhr/live in unserem Ticker) noch nicht absehen können. Erst nach einem Drittel der Spielzeit hätte man genug Aufschlüsse, ob man weiter oben angreifen könne oder „damit zufrieden sein muss, den Abstand nach unten groß zu halten“. Was ja immer noch mehr wäre als in der Vorsaison. Aber: In den nächsten neun Tagen geht es gegen den FSV (am heutigen Samstag), Fortuna Düsseldorf (Donnerstag) und in Heidenheim (Sonntag), weitere fünf Tage später folgt das Heimspiel gegen Nürnberg (Freitag). Danach sollte zumindest eine klarere Tendenz erkennbar sein.

Defensiven Außen sollen nicht so hoch stehen

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Den Auftakt gilt es also beim FSV zu bewältigen. Wie erwartet mit zwei Änderungen im Kader im Vergleich zum Spiel gegen den KSC: Jan Simunek (verletzt) und Selim Gündüz sind nicht dabei. Heiko Butscher und - erstmals - Tobias Weis stiegen in den Bus nach Frankfurt nach dem Abschlusstraining. In diesem bekam Michael, genannt „Franz“, Gregoritsch einen Schlag aufs Knie. Sollte der junge Österreicher heute noch Nachwehen haben, beginnt Marco Terrazzino. Neururer will jedenfalls diesmal wieder auf ein 4-4-2 setzen mit Simon Terodde und Stanislav Sestak vorne drin sowie Tasaka und Michael (Franz) Gregoritsch - alternativ Terrazzino - über die offensiven Außen. Die defensiven Außen - Timo Perthel und Stefano Celozzi - sollen nicht so hoch stehen wie gegen den KSC, der dies zu x Kontern nutzte. „In erster Linie“, so Neururer, „sind sie Verteidiger, keine Außenstürmer.“

DIE VORAUSSICHTLICHEN AUFSTELLUNGEN

Das ging mal schnell: Malcolm Cacutalua kam erst Ende August zum VfL Bochum - und wird nach seiner Einwechslung gegen den KSC am Samstag erstmals von Beginn an spielen, weil Jan Simunek verletzt ausfällt. So könnten sie spielen -

FSV Frankfurt: Klandt - Huber, Beugelsdijk, Balitsch, Bittroff - Konrad - Roshi, Kruska, Grifo, Schembri (Dedic) - Kapllani.

VfL Bochum: Esser - Celozzi, Cacutalua, Fabian, Perthel - Tasaka, Latza, Losilla, Gregoritsch - Sestak, Terodde. Reserve: Dornebusch - Butscher, Weis, Zahirovic, Cwielong, Terrazzino, Forssell.