Bochum. Der VfL Bochum steht vor der Aufgabe, seine nächste Horror-Bilanz zu vernichten. Gegen den FSV Frankfurt gab es zuletzt vier Niederlagen in Folge - jetzt soll die Zeit reif sein für die Wende. Wie in dieser Saison zuvor schon in Aue und Braunschweig. Im Tor bleibt Michael Esser.

Der Trend ist negativ, das müsste dem VfL Bochum ja gelegen kommen. Viermal in Folge verlor man gegen den immer noch gern belächelten FSV Frankfurt zuletzt. „Wenn wir verlieren, gibt es in der Öffentlichkeit schon wieder richtig was auf die Ohren“, so drückt Peter Neururer die Erwartungen, auch: Kräfteverhältnisse aus. Favorit ist der VfL, qua seines Teams, qua seiner Ausbeute: neun Punkte reisen zu vier.

Klar ist: Diesmal wird keiner von der Kulisse gepusht. Wobei Neururer mit Blick auf die gut 1500 mitreisenden VfL-Anhänger (Samstag, 13 Uhr, live in unserem Ticker) betont, „dass uns diese Unterstützung gerade in so einem Spiel sehr viel hilft“. Einem Spiel mit „echter Zweitliga-Atmosphäre“. Gefühlte Bundesliga gibt es dann wieder am Donnerstag, gegen die Fortuna aus Düsseldorf ....

Bulut, Simunek, Holthaus und Luthe fehlen

Vielleicht führt der VfL ja auch seine Serie fort, die Horror-Bilanzen in dieser Saison zu vernichten. In Aue hatte der VfL viermal in Folge verloren - und gewann jetzt 5:1. In Braunschweig hatte der VfL seit 30 Jahren nichtmal ein Tor erzielt - und gewann 2:1. Jetzt also Frankfurt.

Gründe gibt es genug, dass alle VfL-Profis die Partie nicht so verschlafen sollten wie im Vorjahr (0:1). Damals sah Neururer eine ganz bittere Niederlage, weil sie ein positive Stimmung - auch bei den Fans - „gestoppt“ hat. Und so richtig erholt hat sich der VfL ja bis Saisonende davon nicht mehr. „Das“, betont Neururer nach einem erneut guten Start, „gilt es unbedingt zu verhindern“. Ungeschlagen wolle man bleiben, erklärt der Trainer, und der „Wunsch“ sei es natürlich, „drei Punkte zu holen“.

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Definitiv ausfallen werden Onur Bulut (leichter Muskelfaserriss im Oberschenkel), Jan Simunek (Adduktoren-Probleme), Fabian Holthaus (Hämatom), auch Andreas Luthe bleibt zu Hause. Der Kapitän trainierte gestern zwar „sehr gut“, so Neururer, hat aber noch Rückstand. Außerdem überzeugte Michael Esser in seinen beiden Spielen. Hat Luthe den Rückstand aufgeholt und ist absolut schmerzfrei, erklärte Neururer im WAZ-Gespräch sinngemäß, wird aber der Kapitän wieder das Tor hüten. „Er spielte ja zuletzt nicht aus Leistungsgründen nicht, sondern weil er sich verletzt hat“, so der Coach. Marco Terrazzino, der vermutlich seinen Startelf-Platz für Michael Gregoritsch räumen muss, und Heiko Butscher waren am Donnerstag fit, sollen zum Kader zählen. Ebenso wie erstmals Tobias Weis. Für den Zugang wird Piotr Cwielong oder Selim Gündüz weichen müssen.