Bochum. Nach nur anderthalb Wochen im Training bei seinem neuen Klub, feierte Malcolm Cacutalua ein starkes Profidebüt beim VfL Bochum. Gegen den Karlsruher SC überzeugte der U20-Nationalspieler nach seiner Einwechslung.

Auf einmal geht es ganz schnell. Malcolm Cacutalua wird das blaue Trikot mit der Nummer 4 in die Hand gedrückt und nur Sekunden später feiert der Neuzugang des VfL Bochum sein Profidebüt in der zweiten Fußball-Bundesliga. 44 Minuten waren gespielt, als Kapitän Patrick Fabian nach einem Zusammenprall im Mittelfeld mit einer Gehirnerschütterung passen musste. Auftritt Cacutalua.

Nach seinem zweiminütigen "Kaltstart" vor dem Seitenwechsel hatte der junge Innenverteidiger in der Pause Zeit, sich auf die zweite Hälfte gegen den Karlsruher SC vorzubereiten, die Muskeln auf weitere 45 Premieren-Minuten auf Betriebstemperatur zu bringen. Cacutalua beeindruckte und Coach Peter Neururer fand lobende Worte: "Das war à la bonne heure. Ich habe ihm meinen Glückwunsch zu der Leistung ausgesprochen."

Cacutalua erinnert an den jungen Naldo

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Nicht nur wegen der Rückennummer ähnelte der Debütant in seiner Spielanlage dem jungen Naldo, der bei Werder Bremen so lange brillierte und mittlerweile in Wolfsburg verteidigt. Cacutalua spielte unaufgeregt, technisch stark und mit einer Selbstsicherheit, die die Frage in den Raum wirft, warum er bei der SpVgg Greuther Fürth durchs Raster gefallen war. Der Wechsel an die Castroper Straße ging fix über die Bühne. Ähnlich schnell wie sein Einstand im neuen Klub. "Meine Eltern waren da", freut sich der 19-Jährige: Weil alles so schnell ging, sei es "von der Organisation einfach schwierig" gewesen, mehr Familie und Freunde mit Karten für das Debüt einzudecken.

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Das "war ein hartes Stück Arbeit", erzählte der Protagonist nach der Partie im Profi-Sprech. Wenn man zurückliege, sei es natürlich ein gewonnener Punkt. Er selbst habe versucht, "direkt da zu sein und der Mannschaft so gut wie es geht zu helfen." Und das vor einer Kulisse, die Neuland für den Neuzugang ist. Über 21.000 Fans fanden den Weg ins Stadion. "Wie die Fans uns bis zum Schluss unterstützt haben, wie sie uns quasi immer wieder zum Tor gezogen haben, war super und für mich eine tolle Erfahrung", sagte Cacutalua, der nun hofft, "das häufiger erleben zu dürfen".

Abwehr-Allrounder ist noch nicht eingespielt

Dass der junge Mann über die Umstände seines Debüts spricht, zeugt von Charakter. "Ich habe gehört, dass es Patrick Fabian den Umständen entsprechend gut geht", sagte der Troisdorfer. Mit seiner Leistung war er zufrieden. Ein paar Unsicherheiten im Spielaufbau und der eine oder andere Fehlpass blieben nicht aus. "Dass es noch nicht so eingespielt sein kann und die Automatismen fehlen, ist klar. Ich bin erst seit anderthalb Wochen im Training", sagte der Abwehr-Allrounder, der sich für zwei Jahre an den VfL gebunden hat.

Aber manchmal geht es eben ganz schnell...

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