Bochum. Ganz abhaken wollte den Heimkomplex der letzten Saison noch niemand beim VfL Bochum. Zumindest aber vorsichtigen Optimismus konnte man raushören bei den Bochumern nach dem 1:1 gegen Fürth. Nur Stefano Celozzi will künftig nicht mehr so viel über die Partie reden. Die Stimmen zum Spiel.

VfL-Trainer Peter Neururer: Wenn Frank Kramer sagt, das Spiel hätte auch 3:3 ausgehen können, sage ich, das Spiel hätte auch 4:3 für den VfL ausgehen können. Das Ergebnis will ich nicht kommentieren in der Hinsicht, ob es gerecht war oder nicht.

Aber das Spiel hat einen wichtigen Effekt für mich, nämlich nach den ganz, ganz vielen grauenvollen Erlebnissen, die wir hier zu Hause hatten, war es heute gut, so ein Spiel zu sehen. Ich war sehr, sehr froh darüber, wie wir hier von der ersten Minute an unterstützt wurden. Und es wird auch noch Tage mit besseren Ergebnissen geben. Man spielt ja nicht immer gegen einen so starken Gegner wie Greuther Fürth.

Beide Tore waren nicht der Spielqualität entsprechend. Wenn wir weiter so auftreten, können wir, glaube ich, zufrieden in die weitere Saison gehen.

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Fürth-Coach Frank Kramer: Ich denke, wir haben heute ein sehr enges Spiel gesehen, mit viel Tempo, mit vielen Zweikämpfen, mit vielen Möglichkeiten. Taktieren war heute nicht der Fall. Das hat dem Spiel natürlich sehr gut getan. Beide Mannschaften haben einen sehr großen Aufwand betrieben. Es hätte auch 3:3 ausgehen können. Wir können mit dem 1:1 gut leben.

Gregoritsch fühlte sich von VfL-Fans "richtig gepusht" - Celozzi "hätte zur Seite klären müssen" 

Stefano Celozzi zu seinem Fehler vor dem 0:1: Das ist einfach nur unglücklich. Man hofft, sowas passiert einem nie, man denkt eigentlich gar nicht darüber nach, dass es passieren könnte. Und dann passiert es. Ich wollte den Ball zurück spielen, hätte ihn eigentlich zur Seite nehmen und klären müssen. Das mache ich auch eigentlich immer. Ich habe aber Glück, dass heute meine Eltern da sind. Wir werden nachher was essen gehen und dann nicht mehr viel darüber sprechen.

Stefano Celozzi zum Spielverlauf: Das war klasse, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir wussten, dass Fürth ein Gradmesser wird. Das ist eine Mannschaft, die unglücklich in der Relegation gescheitert ist. Von daher war es super. Man hat auch die Tage schon gespürt, dass eine gewisse Euphorie da ist. Die Leute haben Bock auf den VfL, haben Bock auf die neue Saison. Und die Mannschaft hat heute auch aufblitzen lassen, was für Qualität in ihr steckt.

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Von Bastian Angenendt

Simon Terodde: Wir wollten nach vorne spielen und haben das, glaube ich, auch ganz gut umgesetzt. Leider haben wir das 1:0 nicht lange halten können. Wir können heute einigermaßen zufrieden sein, aber es werden auch noch andere Mannschaften nach Bochum kommen, die nicht so offensiv spielen wie Fürth, und auch dagegen müssen wir Mittel finden.

Sestak: "Für mich war das kein Foul"

Michael Gregoritsch: Wir sind gut ins Spiel gekommen und wurden am Ende noch mal richtig gepusht von den Fans. Ich glaube, der Sieg wäre sogar verdient gewesen. So ein Fehler wie vor dem 1:1 passiert halt. Da macht dem Celo (Stefano Celozzi; Anm. d. Red.) keiner einen Vorwurf. Das war ein richtig gutes Heimspiel, und ich hatte schon beim Aufwärmen Gänsehaut. Die Fans haben uns super unterstützt.

Stanislav Sestak zu der Szene vor dem 1:0: Ich spiele den Ball mit der Spitze. Ich weiß nicht, ob ich auch den Gegner treffe, aber ich glaube nicht. Er macht danach auch eine Bewegung, die nicht davon ausgehen kann, dass ich ihn am Fuß treffe. Für mich war das kein Foul.

Stanislav Sestak zum Spielverlauf: Ich glaube, das Spiel läuft ganz anders, wenn wir nicht direkt den Ausgleich bekommen. Wir haben nach vorne gut gespielt. Aber insgesamt können wir zufrieden sein. Gerade in der zweiten Halbzeit waren wir klar besser. Ich habe mich sehr gut gefühlt, die Stimmung, die Zuschauer, alles war perfekt.

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