Essen. . Marcus Sorg und die U19 sind neuer Europameister. Mit im Kader standen auch sechs Spieler aus Nordrhein-Westfalen. Die Nachwuchskoordinatoren von BVB, Schalke und dem VfL Bochum loben sowohl Trainer Marcus Sorg, als auch die Ausbildung der Vereine und des DFB.
Um 20.50 Uhr war es so weit: Abpfiff in Budapest! Auch am Tag nach dem Titel-Gewinn bei der U19-Europameisterschaft in Ungarn ist die Begeisterung groß. Mit 1:0 hat das Team von Trainer Marcus Sorg das Finale gegen Portugal für sich entschieden und dem deutschen Nachwuchsfußball nach fünf Jahren den nächsten großen Erfolg beschert. Auch die NRW-Vereine durften sich darüber mit ihren Nachwuchsspielern freuen.
Mit Marvin Friedrich, Pascal Itter (FC Schalke 04), Fabian Holthaus (VfL Bochum), Jeremy Dudziak (Borussia Dortmund), Julian Brandt und Levan Öztunali (Bayer Leverkusen) gehörten zwischenzeitlich sechs Spieler aus der Region zum Europameister-Kader. Für den Borussen Dudziak war das Turnier allerdings nach dem zweiten Spiel gegen Serbien beendet - eine Schulterverletzung zwang ihn zunächst zur Heimreise. "Er war natürlich enttäuscht. Aber er wurde dann nochmal eingeflogen, sodass er das Finale miterleben konnte", berichtet BVB-Nachwuchskoordinator Lars Ricken.
Bochum hatte mit Holthaus via Whats App Kontakt
Zu den Leistungsträgern gehörten vor allem Leverkusens Julian Brandt, der mit Bayer bereits Bundesliga- und Champions-League-Erfahrung sammelte, sowie Levin Öztunali, der Enkel von Uwe Seeler. Auch Bochums Fabian Holthaus stand im Finale mit auf dem Platz:: "Da sind wir alle ganz stolz und erfreut, dass unser Fabi Holthaus den Titel geholt hat. Jetzt haben wir einen Europameister im Verein", so der Leiter des Nachwuchsleistungszentrum in Bochum Oliver Richter.
Mit Holthaus hatte Richter während des Turniers via Whats App gelegentlich Kontakt. Vor der Europameisterschaft scherzte er noch: "Ohne Titel kommst du nicht zurück", und Holthaus antwortete: "Natürlich Herr Richter, den bring ich mit." Während der VfL Bochum an diesem Wochenende gegen Greuther Fürth (Samstag, ab 15.30 Uhr live in unserem Ticker) bereits in die neue Saison startet, wird Holthaus nach seiner Rückkehr aus Ungarn aber erstmal durchschnaufen dürfen. Für das Team von Trainer Peter Neururer war der 19-jährige Linksverteidiger bereits sechs Mal im Einsatz.
Schalkes Nachwuchs-Direktor Ruhnert mit Lob für Marcus Sorg
Nahtlos weiter geht es hingegen für die beiden Schalker Marvin Friedrich und Pascal Itter: "Die Spieler steigen direkt wieder ins Training ein," erklärt Schalkes Nachwuchs-Direktor Oliver Ruhnert. Er bedauert den unglücklichen Termin des Turniers mitten in der Saison-Vorbereitungsphase. Verfolgt wurde die EM natürlich trotzdem auf Schalke. "Wir hatten immer gute Jahrgänge. Es ist sowohl ein Erfolg der Leistungszentren, als auch von Marcus Sorg, der es geschafft hat eine Einheit zu formen," so Ruhnert.
"Die Leistung ist umso beeindruckender, weil einige Spieler noch gefehlt haben," sagt Lars Ricken. Dortmunds Marian Sarr, Schalkes Max Meyer und Leon Goretzka waren zum Beispiel nicht dabei gewesen. "Der Titel ist Ausdruck dafür, dass man nicht nur bei einzelnen Vereinen, sondern in der ganzen Bundesliga und beim DFB gute Arbeit leistet."