Bochum. . Es geht los: Bochums Trainer Peter Neururer hat zum ersten Mal in der neuen Saison mit seiner Mannschaft trainiert. Mit dabei auch die Neuzugänge wie zum Beispiel der Ex-Pauli-Kicker Michael Gregoritsch. Doch Neururer machte klar, dass er mit seinem Team noch nicht zufrieden ist.
Heile Welt und Sonnenschein an der Castroper Straße sieht anders aus. Als Trainer Peter Neururer die Spieler des VfL Bochum zum ersten Training der bevorstehenden Spielzeit 2014/15 bat, öffnete der dunkle Himmel seine Pforten und es regnete aus Kübeln. Symbolisch soll das wahrlich nicht für die anstehenden Aufgaben sein, dennoch könnte die Stimmung beim Bochumer Chefcoach deutlich besser sein.
Klitschnass beobachtete Neururer die Spieler, ließ seine Mannschaft in der ersten Trainingseinheit locker auftraben und verschaffte sich einen kurzen Überblick über sein "Material", das ihm aktuell zur Verfügung steht. Freudensprünge aber machte der Coach nicht. Der Kader, das ließ Neururer im Pressegespräch deutlich durchblicken, sei auf Kante genäht. Ein variabler Abwehrspieler stehe noch auf seiner Wunschliste - Dresdens Losilla war nicht in Bochum erschienen -, auch die Außenverteidigerpositionen dürften durchaus noch als Baustelle betrachtet werden. Der VfL habe dort zwar noch "keine Schwachstellen", so Neururer, sondern sei nur dünn besetzt.
Fünf Spieler an der Hand
"Wenn der Vorstand oder der Aufsichtsratsvorsitzende noch mal die Schatulle aufmachen, ich hätte fünf Spieler an der Hand, die gerne zum VfL kommen würden", erzählte der Trainer. Der aktuelle Etat gebe aber nichts mehr her. Schon gar nicht für den ehemaligen VfL-Spielmacher Zvjezdan Misimovic, der aktuell beim Guizhou Renhe FC in China sein Geld verdient. "Zwetschge kostet 6,5 Millionen Ablöse", lachte der Trainer, aber im Winter könne er ablösefrei gehen "und will das auch". Für den VfL sei es jedenfalls "momentan nicht machbar."
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Der Trainer klang etwas desillusioniert, erinnerte an den Verlust von Routiniers von Marcel Maltritz "und vor allem Slawo Freier", die in Bochum "sportlich, wie auch menschlich" nicht eins zu eins zu ersetzen seien. Auch deshalb wollte Neururer noch nicht über ein Saisonziel sprechen. "Wir haben noch kein Ziel formuliert", sagte der VfL-Trainer. "So lange ich nicht weiß, wie die Mannschaft am Ende der Vorbereitung aussieht, werden wir das auch nicht tun." Eins stellte Neururer aber klar: "Wir wollen natürlich besser sein, als in der vergangenen Saison."
Dafür habe er der Mannschaft in der Kabine erzählt, "wie ich mir die Spielweise vorstelle; vor allem, wie ich mir die Auftritte Zuhause vorstelle." Im ehemaligen Ruhrstadion müsse der VfL "viel, viel früher attackieren." Mit den neuen Offensiven habe er nun "mehr Möglichkeiten, variabler zu spielen. Im Vergleich zur vergangenen Saison kann man da jetzt mehr rausholen."
Trainingauftakt beim VfL
Gregoritsch erzielt ersten Treffer
Michael Gregoritsch, einer der neuen Angreifer, feierte einen gelungenen Auftakt im neuen Dress. Der ehemalige St.-Pauli-Kicker erzielte den ersten Treffer in der Vorbereitung und der Regen verzog sich. Aber auch das sollte nicht allzu symbolisch betrachtet werden.
