Bochum. Slawo Freier konnte am Donnerstag wieder komplett mittrainieren, auch Felix Bastians ist bei Kräften: Trainer Peter Neururer setzt beim Heimspiel gegen Sandhausen an diesem Freitag (18.30 Uhr) auf die gleiche Elf, die beim 2:0-Sieg in Aalen loslegte.

„Wir haben unser ursprüngliches Ziel nicht aus den Augen verloren“, sagt Peter Neururer vor dem Auftritt des VfL Bochum gegen den SV Sandhausen. Es ist der sechste Versuch seit dem 1:0 gegen Köln Anfang November, ein Heimspiel zu gewinnen (Freitag 18.30 Uhr, rewirpower-Stadion und im Liveticker). Der Trainer meint: einen Platz zu ergattern wie Sandhausen ihn derzeit hat. Der Gast ist Neunter, zwischen Rang acht und zwölf will sich auch der VfL einreihen. Mit einem Sieg würde man nur noch einen Zähler hinter dem SVS liegen.

Wichtiger aber ist der Blick nach unten: Dresden empfängt zeitgleich Aufstiegsanwärter Fürth, Bielefeld das erstarkte Cottbus. Läuft es perfekt, bekämen die Worte von Peter Neururer Gewicht: „Wir haben die Möglichkeit, einen richtig großen Schritt zu tun.“

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Erledigen sollen diesen Schritt zunächst die elf Spieler, die auch beim 2:0-Erfolg in Aalen loslegten. Slawo Freier, der tags zuvor einen Schlag abbekommen hatte, konnte gestern komplett mittrainieren in der Elf mit den gelben Leibchen, der Aalen- und Sandhausen-Elf. Richard Sukuta-Pasu, bis zur letzten Woche gesetzter Stürmer ohne viel Fortune, bleibt also auf der Bank.

Piotr Cwielong und Yusuke Tasaka, die beim 0:1 im Hinspiel besonders auffielen ob ihres „Schnick-Schnack-Schnuck-Spielchens vor der Ausführung eines Freistoßes, haben indes trotz anhaltender Formschwäche die Chance zur Wiedergutmachung. Was ja fürs ganze Team gilt, das im Herbst des Vorjahres allzu lässig ans Werk ging. „Es wäre fatal, diesen Verein erneut zu unterschätzen, auch wenn er nicht über die Traition des VfL verfügt“, warnt Sportvorstand Christian Hochstätter, dem extrem daran gelegen ist, die viel zitierte „Planungssicherheit“ zu erlangen, um dem Kader für die kommende Saison nicht nur in der Theorie Struktur geben zu können.

"Müssen schon einen guten Tag erwischen"

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Auch Neururer zeigt durchaus Respekt vor der Leistung des SVS: „Wir müssen schon einen guten Tag erwischen, um zu gewinnen", sagt er. Vor allem die Stürmer Nicky Adler, Hinspielschütze in der Nachspielzeit zum 1:0-Erfolg von Sandhausen, und Danny Blum „können über Tempo etwas machen“.

Im Kader des VfL gibt es mindestens eine Änderung, da Sven Kreyer für die U 23 stürmt. Ob U-23-Spieler Moritz Göttel, seit dieser Woche Trainingsgast bei den Profis, damit auf die Bank rückt, wollte Neururer noch nicht sagen. Klar ist, dass Rechtsverteidiger Lukas Klostermann, der 17-jährige Debütant von Aalen, im Kader bleibt nach „guten Trainingseindrücken“: Obwohl der Abiturient am Mittwochabend mit der A-Jugend im Pokal spielte, war er gestern bei den Profis dabei, zum zweiten Mal in dieser Woche. Vom Quartett Jonas Acquistapace, dem nach Gelbsperre zurückkehrenden Holmar Eyjolfsson, Heiko Butscher und Göttel muss Neururer einen Spieler streichen. Verletzt sind nur Onur Bulut und Jan Gyamerah.