Bochum. Nach dem 2:0-Erfolg in Aalen will der Fußball-Zweitligist nicht sofort wieder verlieren. Deshalb fordert VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen am Freitag von der Mannschaft einen Auftritt mit Kopf und Verstand.
Gut möglich, dass es dieses eine Spiel war, das alles ins Wanken gebracht hat. Gerade schien der VfL Bochum mit zwei schönen Erfolgen gegen Paderborn (4:2) und in Fürth (2:0) auf die Sieger-Straße eingebogen zu sein, da wurde das sich allmählich ausbildende Sieger-Gen radikal herausgerissen. Bereits die Heimniederlage gegen Aalen dämpfte die Euphorie. Aber die folgende 0:1-Niederlage in Sandhausen, quasi auf dem Dorf, bei einem Klub, der nur dank göttlichen Beistands und Duisburger Schlamperei weiterhin der Zweiten Bundesliga angehören durfte, wirkte wie eine eiskalte Dusche. Seitdem ist kein positiver Trend mehr zu erkennen, Konstanz sowieso nicht. Mal gewinnt man, mal verliert man.
"Hammerspiel" gegen Sandhausen am Freitag
Einmal nur danach schaffte der VfL so etwas wie eine Erfolgsserie. Gegen Kaiserslautern und Köln, in Cottbus und Bielefeld sammelte die Mannschaft von Peter Neururer in vier Spielen 12 von zehn möglichen Punkten ein. Was in dieser Phase auch dringend nötig war, denn voraufgegangen waren die vier Niederlagen gegen Aalen, Sandhausen, Ingolstadt und Aue. Vier Stimmungskiller.
Mehrmals hintereinander „nicht zu verlieren“, sagt Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter, spiele eine „entscheidende Rolle für das Selbstbewusstsein“. Selbstbewusstsein indes verschafft Stabilität, und Stabilität sorgt für weitere Erfolge. Da möchte Hochstätter hinkommen, und deshalb mag er vor diesem Freitag und dem Rückspiel gegen den SV Sandhausen (18.30 Uhr, live in unserem Ticker) nicht die Devise ausgeben: Sekt oder Selters. „Wir müssen den Kopf einschalten und nicht aus Aktionismus blind nach vorne spielen.“
Natürlich, fügt Hochstätter hinzu, „muss es unser Anspruch sein, zu gewinnen“. Sollten aber die Mittel mal nicht reichen, dann müsse man den Gegner nicht auch noch mit drei Punkten füttern. Eine nüchterne, sachliche Art der Betrachtung, der Peter Neururer ein wenig Emotionalität beimischt. Für den VfL-Trainer handelt es sich am Freitag um ein „Hammerspiel“, denn beim ersten Aufeinandertreffen in Sandhausen habe „erst- und einmalig die Einstellung nicht gestimmt“ bei seiner Mannschaft. Da gelte es nun etwas „zurechtzurücken“.
VfL feiert Arbeitssieg
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Fragezeichen hinter Slawo Freier
Am bevorzugten Personal wird sich im Vergleich zur Partie in Aalen nach derzeitigem Stand wohl kaum etwas ändern. Hinter Slawo Freier stehe noch ein „kleines Fragezeichen“, so Neururer, und was die Offensive angeht, neige er nach Aalen „nicht dazu“, etwas zu ändern. Womit für Richard Sukuta-Pasu erneut Geduld gefragt sein wird. Denn Mirkan Aydin spielte auf der Ostalb so auf, als ob er jemandem von sich überzeugen wollte. „Wenn er sich weiter so bewegt, wird er uns noch sehr helfen in dieser Saison“, sagte Peter Neururer.
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