Bochum. Mit biederem Betonfußball hat sich der VfL Bochum beim VfR Aalen eine solide Basis für den Abstiegskampf geschaffen. Eine in der jetzigen Situation legitime Wahl der Mittel, die allerdings langfristig keine Option mehr sein darf. Ein Kommentar.

Was bleibt hängen nach diesem Freitag in der Baden-Württembergischen Provinz? Ganz klar, ein Gefühl der Erleichterung und die Ahnung, dass diese Mannschaft, wenn sie sich auf das Notwendige beschränkt, diese Klasse halten wird.

Die Frage ist: Kann, nein darf man perspektivisch mit dem Notwendigen zufrieden sein beim VfL Bochum? Die Antwort ist auch klar: Nein, kann man nicht, und: Nein, darf man auch nicht. Hier, wie andernorts, will man nicht Jahr für Jahr Angst besetzten Betonfußball in Drucksituationen sehen, sondern Kombinationen, schnelles Umschaltspiel, rechtzeitiges Verschieben, Spaß am Spiel.

Das ist die eine Seite. Die andere bedeutet: Je länger man zum Bodensatz der Zweiten Liga gehört, desto mehr rutscht man im TV-Ranking ab und desto weniger Geld kommt rein. Das wiederum macht es fast unmöglich, sich zu entwickeln, die Wende einzuleiten und den Weg zurück nach oben einzuschlagen. Diese Spielzeit ist schon schlimm genug, eine weitere dieser Qualität wird der Klub kaum verdauen können.