Erleichterung beim VfL Bochum nach einem Arbeitssieg in Aalen
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Aalen. . Mit dem 2:0-Erfolg beim VfR Aalen hat sich der VfL Bochum Luft im Abstiegskampf der 2. Liga verschafft. Mirkan Aydin erzielte das wichtige 1:0 nach einer Ecke. Heiko Butscher sorgte in der Nachspielzeit für die Erleichterung beim Team von Trainer Peter Neururer.
Andreas Luthe fasste den Abend fast perfekt zusammen. „Wir haben drei Punkte gewonnen, eine Druckphase überstanden und ordentlich gespielt. Darüber bin ich glücklich“, sagte der Kapitän des VfL Bochum nach dem 2:0-Erfolg in Aalen. Der neuerliche Auswärtssieg nimmt den größten Druck von den Schultern der Bochumer, die im vierten Anlauf erstmals gegen das Team von der Ostalb gewinnen konnten.
Mit drei personellen Änderungen versuchte Peter Neururer in Aalen die Trendwende zu bewirken. Slawo Freier, dessen Comeback-Ankündigung nach dreimonatiger Verletzungspause den VfL-Trainer schon vor Tagen „freudig erregt“ hatte, ersetzte den gesperrten Holmar Eyjolfsson, Felix Bastians besetzte anstelle von Jonas Acquistapace die linke Außenbahn. Und dann musste nach langer, langer Zeit erstmals Richard Sukuta-Pasu wieder auf der Bank Platz nehmen. Mirkan Aydin bekleidete im 4-1-4-1-System der Bochumer die Position des einzigen VfL-Stürmers. Und Piotr Cwielong erhielt mal wieder eine Chance in der Startelf. Mit dieser Formation wollte das Trainerteam für mehr Stabilität und Kompaktheit sorgen und einen frühen Rückstand vermeiden.
Im Großen und Ganzen wirkten die Gäste auf der Ostalb zu Beginn auch sicher. Dass sich Aalens Routinier Robert Lechleiter mal drehen und abziehen durfte, war eine der wenigen Nachlässigkeiten der VfL-Abwehr. Allerdings waren die eigenen Angriffsbemühungen auch nicht sonderlich zwingend. Cwielong hätte zwar um ein Haar Aalens Schlussmann Jasmin Fejzic mit einem Kopfball überrascht, der Ball strich jedoch knapp am Tor vorbei. Christian Tiffert hatte geflankt.
Und dann lag plötzlich der Ball doch im Tor der Hausherren, die nach Bastians Eckball nicht im Bilde waren. Aydin, der wesentlich besser zurecht kam als in den letzten Wochen, ließ sich nach Fabians Kopfballverlängerung im Fünfmeterraum nicht lange bitten und besorgte mit seinem vierten Saisontor das 1:0 für den VfL.
Der VfR Aalen, der sich zuletzt am 8. Dezember 2013 beim 2:4 gegen Paderborn eine Heimniederlage eingehandelt hatte, intensivierte nun seine bis dahin übersichtlichen Bemühungen, sorgte auch für die eine oder andere Schrecksekunde, kam jedoch im Ergebnis vorerst über Lechleiters Abseitstor nicht hinaus. Aber noch musste die zweite Halbzeit bewältigt werden.
Das gelang direkt nach Wiederanpfiff gut, obwohl Aalen nun jede Menge Druck entwickelte und klar das Spiel bestimmte. „Wir sind froh über die Punkte, mehr nicht“, sagte anschließend Sportvorstand Christian Hochstätter, der bemängelte, dass die Bochumer Elf nach dem Seitenwechsel „zu tief gestanden“ habe. Auch Peter Neururer kritisierte diese Phase, in der man, wie er sagte, „die Kontrolle teilweise unnötig verloren“ habe. Dennoch besaß der VfL zunächst die beste Chance. Aber Tifferts Diagonalball konnte Aydin nicht im Aalener Tor unterbringen. Erst danach war auch Andreas Luthe im VfL-Tor gefordert. Benjamin Hübners Kopfball pflückte er sicher runter, mit Enrico Valentinis Flachschuss hatte der Bochumer Kapitän etwas mehr Mühe.
Dann zeigte Peter Neururer, dass er durchaus den Mut besitzt, junge Leute zu bringen. Weil Freier nach der langen Pause allmählich die Kraft ausging, feierte Lukas Klostermann seine Zweitliga-Premiere – mit 17. Neben Klostermann kam auch noch Adnan Zahirovic für Tiffert, der VfL wollte den knappen Vorsprung mit Zähnen und Klauen verteidigen.
Und es gelang, weil Aalen allmählich die Puste ausging. Schließlich setzte der eingewechselte Heiko Butscher nach starker Vorbereitung von Aydin und Danny Latza mit dem zweiten Tor den Schlusspunkt.
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