Bochum. . Mit Mirkan Aydin als Vertreter des verletzten Richard Sukuta-Pasu in der Sturmspitze und mit den zwei Jungprofis Onur Bulut und Fabian Holthaus in der Startelf geht der VfL Bochum ins letzte Spiel des Jahres. „Es ist schlecht, mit zwei Negativerlebnissen in die Weihnachtsferien zu gehen“, weiß VfL-Trainer Peter Neururer.

„Jedenfalls haben wir eine laufstarke Mannschaft. Und die kann man in Dresden, wo die Luft brennt, gut gebrauchen.“ Peter Neururer, das spürte man vor der Abreise nach Sachsen, wollte sich seinen Optimismus trotz gravierender Personalprobleme kurz vor dem Weihnachtsfest nicht gänzlich nehmen lassen. Und der Trainer des VfL Bochum ging sogar noch weiter. Er habe, so Neururer, dem Aufsichtsrat kürzlich erzählt, dass „diese Mannschaft die Saison zwischen Platz acht und zwölf beenden“ werde, unabhängig vom Ergebnis in Dresden (Freitag, 18.30 Uhr/live in unserem Ticker). Heißt im Subtext: Leute, macht euch keine Sorgen, wir werden es schon richten nach der Winterpause.

Weil dann das Bochumer Aufgebot wohl etwas anders aussehen wird als jetzt. Carsten Rothenbach, Mounir Chaftar und Mario Jelavic hat der VfL-Trainer jedenfalls mitgeteilt, dass für sie kein Platz vorgesehen ist im spanischen Winter-Trainingslager - ganz im Gegensatz zu U23-Verteidiger Daniel Heber beispielsweise: „Der kommt mit.“ Natürlich hofft man beim VfL darauf, dass die oben angesprochenen Spieler ihre Konsequenzen ziehen und sich anderweitig engagieren wollen und werden; ebenso wie Adnan Zahirovic. Ein WM-Kandidat, der es häufig nicht mal auf die Reservebank eines deutschen Zweitligisten schafft, das macht sich gar nicht gut und könnte sich negativ auswirken für den Spieler. Jedenfalls geht Peter Neururer davon aus, dass sich personell etwas bewegen wird in den kommenden Wochen. Was wiederum dem VfL die Gelegenheit bieten könnte, seinerseits aktiv zu werden auf dem Spielermarkt.

Aydin bringt mehr Präsenz auf den Platz als Ilsö

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Doch allen Gedankenspielen zum Trotz: Dresden bleibt die nächste Aufgabe, die bewältigt werden muss - ohne Patrick Fabian, Slawo Freier und Richard Sukuta-Pasu, auch ohne Christian Tiffert und Piotr Cwielong in der Startelf. Spielen wird nach langer Pause mal wieder der junge Fabian Holthaus - neben den drei Innenverteidigern Jonas Acquistapace, Marcel Maltritz und Holmar Eyjolfsson, der es mit dem beweglichen und trickreichen Idir Ouali zu tun bekommen wird. Spielen wird mit Onur Bulut ein weiterer Jungprofi des VfL, neben Danny Latza, Florian Jungwirth und Felix Bastians, spielen werden auch Yusuku Tasaka und Mirkan Aydin, der offenbar immer noch mehr Präsenz auf den Platz bringt als Ken Ilsö.

Angesichts der Umstände hätte ein mental und physisch stabiler Akteur wie Lukas Sinkiewicz sicher gut in diese Mannschaft gepasst, aber für ein komplettes Spiel ist es nach „Sinkes“ langer Verletzungspause noch zu früh. Und so werden sich die Bochumer halt in dieser Formation gegen ein weiteres Frusterlebnis stemmen müssen. „Es ist schlecht, mit zwei Negativerlebnissen in die Weihnachtsferien zu gehen“, räumte Peter Neururer ein. Das allerdings gilt für beide Teams.