Bochum. Auch Slawo Freier wird dem VfL Bochum am Freitag beim Schlüsselspiel in Dresden fehlen. Zudem fällt Innenverteidiger Patrick Fabian definitiv aus - und Sukuta-Pasu ist angeschlagen.
Man wisse um die Fehler, die man gegen Union Berlin gemacht habe, sagt Peter Neururer. Man werde sie „klar ansprechen“. Aber, betont der Trainer des wieder einmal schwer unter Druck geratenen VfL Bochum vor dem neuerlichen Schlüsselspiel beim nur zwei Punkte zurückliegenden Tabellenvorletzten Dynamo Dresden (Freitag, 18.30 Uhr): „Von Panik sind wir weit entfernt. Wir machen jetzt nicht alles schlecht, was vorher gut war. Die Defensive zum Beispiel.“
Doch die hintere Kette dieser vorherigen Zu-Null-Fast-Garantie bröckelt. Neururer wird (mindestens) die Abwehr umbauen müssen in Dresden: Innenverteidiger Patrick Fabian fällt mit Muskelfaserriss aus. Und auch Slawo Freier wird „definitiv“, so Neururer nach dem einstündigen Training am Montag, nicht spielen können. Eine Innenbanddehnung im Knie sowie eine Sprunggelenks-Verletzung zwingen den Rechtsverteidiger zum vorzeitigen Jahresende in punkto Zweitligafußball.
Dazu gesellen sich einige mehr oder weniger stark angeschlagene Spieler: Richard Sukuta-Pasu plagt eine Steißbeinprellung, „aufgrund unserer guten Mediziner“, meint Neururer, „habe ich noch einen Restfunken Hoffnung“.
Und aufgrund der Kämpferqualitäten des Stürmers, muss man hinzufügen, ist diese auch berechtigt. Sollte dieser Restfunken allerdings nicht zünden, wird es bitter - zumal Mirkan Aydin nicht nur formschwach ist, sondern gestern auch wegen Adduktoren-Problemen passen musste. Einsatzchance: offen.
Neururer interessiert „der Blick nach unten nicht“
Zurück erwartet nach Magen-Darm-Virus wird heute Onur Bulut, Lukas Sinkiewicz’ Trainingscomeback nach gleicher Malade ist offen. Und auch wenn die defensiven Heiko Butscher, der in jedem Fall mitfährt, und Jan Gyamerah wohl dabei sein können, macht diese Lage nicht gerade Hoffnung auf eine Leistungsexplosion beim VfL.
Wer für Fabian und Freier einspringen soll, ließ Neururer offen. Top-Kandidaten sind Jonas Acquistapace und Holmar Eyjolfsson. Beide Innenverteidiger, die auch schon rechts aushalfen. Klar ist, dass Felix Bastians hinten links bleibt. Und damit weiter vorne fehlen wird, wo zuletzt wenig bis nichts kam von Cwielong und Co.
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Dabei könnte die Lage ziemlich prekär werden vor dem Weihnachtsfest: Gewinnen die Sachsen das letzte Spiel des Jahres gegen den VfL, ziehen sie vorbei. Ein Abstiegsplatz über die Winterpause droht dem Noch-Zwölften VfL zwar nur, wenn zudem die ein bis zwei Punkte dahinter rangierenden Teams aus Bielefeld (in Berlin), Ingolstadt (gegen Kaiserslautern), Aue (in Sandhausen) und Frankfurt (gegen 1860 München) punkten. Unwahrscheinlich - aber möglich. Neururer ist’s: egal.
Ihn interessiert „der Blick nach unten nicht“, behauptet er, „wir gucken nur auf uns. Mich interessiert, wann wir für die kommende Saison planen können.“ Das, so viel steht fest, wird noch dauen.