Bochum. Vier Fragen an Jens Todt, den heutigen Manager des Karlsruher SC, vor dem Zweitliga-Spiel des KSC gegen den VfL. Der ehemalige Sportvorstand des VfL Bochum spricht über seine Zeit an der Castroper Straße, Traditionsvereine und den Etat des KSC.
Herr Todt, mit dem VfL kommt das Beste doch zum Schluss...
Jens Todt: Ja, ich freue mich auf das Spiel gegen Bochum (Freitag, 18.30 Uhr/live in unserem Ticker), viele Spieler und Mitarbeiter wiederzusehen. Zu einigen wie zum Beispiel Andi Luthe habe ich noch Kontakt. Ich hege überhaupt keinen Groll, der VfL soll gerne noch viele Spiele gewinnen - ab Samstag.
Noch besser als der VfL, und unerwartet schnell, hat sich „Ihre“ neue Mannschaft entwickelt unter Trainer Markus Kauczinski. Was macht den KSC stark?
Todt: Wir haben die Aufstiegseuphorie mitgenommen, wir stehen sehr stabil. Alle arbeiten sehr gut defensiv, jeder Einzelne stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Das ist unser großes Plus.
Was ist der größte Unterschied zur Arbeit beim VfL?
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Todt: Der KSC und der VfL sind Traditionsvereine, die schwierige Jahre hinter sich haben. In Karlsruhe aber hatte ich gleich das Gefühl, dass die Talsohle durchschritten ist. Ich kam nach einem Erfolgserlebnis, dem Aufstieg, wir leben in einem gefühlten Aufschwung. In Bochum musste ich viele notwendige, unpopuläre Entscheidungen auch finanzieller Art erst noch treffen. Hier ist der Etat mit rund 6,5 Mio Euro bereits so eingedampft, dass es nicht weiter runtergeht für Zweitliga-Verhältnisse.
Ihr Tipp für heute?
Todt: Es wird ein enges Spiel. Wir gewinnen, weil wir zu Hause spielen.
Jens Todt war von Juli 2011 bis April 2013 Sportvorstand beim VfL Bochum. Seit diesem Sommer ist er Manager des Karlsruher SC.