Bochum.. Der bisher gute Zuschauerschnitt an der Castroper Straße ließe das eine oder andere Hintertürchen offen für eine Neuverpflichtung beim VfL Bochum. Allerdings mahnt Sportvorstand Christian Hochstätter auch, dass der Kader zu groß sei. Vor dem Spiel in Karlsruhe bangt der VfL um Yusuke Tasaka.

Drei Spiele sind es noch bis zur Weihnachtspause für den VfL Bochum, in Karlsruhe am Freitag (18.30 Uhr/live in unserem Ticker), gegen Union Berlin am Samstag darauf und in Dresden (20. Dezember) sollten noch ein paar Punkte her, um beruhigt übers Jahr zu kommen.

Und um in ruhigem Fahrwasser personell erste Weichen stellen zu können: Im Winter öffnet sich das Transferfenster ja wieder, und dass der VfL mit 29 Profis plus Sven Kreyer einen „zu großen Kader“ hat, so Sportvorstand Christian Hochstätter, ist nichts Neues. Dass Carsten Rothenbach und Mounir Chaftar, aktuell der einzige verletzte Akteur beim Zweitliga-Zehnten, zu den Spielern gehören, die im August schon auf Vereinssuche geschickt wurden, ist keine Neuheit, hat aber an Aktualität nichts verloren. Zumal sich der VfL nur verstärken könnte, wenn er auch Spieler abgibt. Der bisher gute Zuschauerschnitt jedenfalls ließe das eine oder andere Hintertürchen wohl offen für eine (günstige) Neuverpflichtung.

Peter Neururer will so „wenig wie möglich ändern“

Rothenbach und Chaftar, beide von Jens Todt, seit Sommer Manager des Überraschungs-Aufsteigers KSC, nach Bochum geholt, wurden nun von Trainer Peter Neururer und Christian Hochstätter noch einmal für ihren „tadellosen Charakter“ gelobt. Sportlich hat sich nichts geändert, Rothenbach wird auch beim Spiel beim Tabellenvierten nicht in den Kader rücken, obwohl in Slawo Freier der gesetzte Rechtsverteidiger ausfällt.

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Freier und Florian Jungwirth, Stammspieler im Mittelfeldzentrum, fehlen nach ihrer fünften Gelben Karte. Andere können sich empfehlen - über den Winter hinaus. Jonas Acquistapace zum Beispiel, dessen Vertrag - wie bei allen vier Innenverteidigern - im Sommer ausläuft und dessen Flexibilität trotz aller Schwächen dem VfL zuletzt aus der Not half. Nun wird der gelernte Innenverteidiger von der ungewohnten linken Seite auf die für den Rechtsfuß potenziell bessere Seite wechseln, um Freier zu vertreten. Nach hinten links rückt der seit seinem Comeback weiter vorne eingesetzte Felix Bastians, seine offensivere Flügelrolle übernimmt Piotr Cwielong. Ansonsten will Neururer nach der „ordentlichen Leistung gegen 60“ so „wenig wie möglich ändern“, taktisch wie personell.

VfL Bochum bangt vor dem KSC-Spiel um Yusuke Tasaka

Ein Fragezeichen aber stand am Mittwoch noch hinter dem Einsatz von Yusuke Tasaka. Der Japaner, der die letzten beiden Treffer für den VfL erzielte, musste das Training an der Castroper Straße abbrechen, ihn plagten Schmerzen im Halswirbelbereich. Heute soll Gewissheit herrschen. Tendenz: Tasaka spielt. Sollte es nicht klappen, würde wohl Lukas Sinkiewicz ins Zentrum rücken neben Danny Latza, der Jungwirth vertritt, und Christian Tiffert auf die rechte Seite weichen. Sinkiewicz hat sein starkes U-23-Debüt gegen RWE gut verkraftet, trotz eines Blutergusses am Zeh zog der Routinier entschlossen mit im Training und hofft auf sein Liga-Comeback nach fast zehn Monaten Pause. Neururer: „Lukas hat nostalgische Verhaltensweisen und steckt die Schmerzen einfach weg.“

In den Kader könnte auch Rechtsverteidiger Jan Gyamerah rücken, falls er seine Steißbein-Probleme rechtzeitig überwindet.