Bochum. . Nach drei Siegen in Folge ist das Team von Trainer Peter Neururer wieder in der Erfolgsspur und will am Sonntag im Heimspiel gegen 1860 München auch punkten. Und der Trainer kann aus dem Vollen schöpfen. Viele Veränderungen zum 2:0-Sieg bei Arminia Bielefeld wird Peter Neururer aber wohl nicht vornehmen.
Peter Neururer bat seine Spieler am Dienstag zur Doppelschicht. Morgens gab es für die Spieler eine halbstündige Laufeinheit, nur die Torhüter Andreas Luthe, Michael Esser und Felix Dornebusch mussten länger schuften. Das Abfangen von Flanken stand auf dem Trainingsplan von Torwarttrainer Peter Greiber. Am Nachmittag wollte Neururer ein Positionsspiel mit drei Teams sehen, es ging dem Cheftrainer vor allem um schnelles Umschalten von Defensive auf Offensive.
Slawo Freier pausierte vorsichtshalber nochmal und Holmar Örn Eyjolfsson fehlte wegen leichter Kniebeschwerden. Der norwegische Jugendnationalspieler Henrik Gulden aus der U19 mischte ebenfalls wieder mit, Neururer will den 17-Jährigen häufiger bei den Profis vorspielen lassen.
Auch Heiko Butscher und Lukas Sinkiewicz waren dabei, beide könnten laut Neururer sogar zum Kader für das Heimspiel gegen 1860 München am Sonntag (13.30 Uhr/rewirpower-Stadion) zählen. 21 Feldspieler standen am Dienstag also zur Verfügung. Eine Tatsache, die Neururer zu schätzen weiß: „Der Trainer wird immer glücklicher“, sagt er und stellt trotz der drei Siege in Folge klar: „Es gibt keine Garantieplätze mehr.“
Nur wenig Veränderungen zum Bielefeld-Spiel
Dennoch dürfte der 58-Jährige die Startelf für das Heimspiel am Sonntag gegen 1860 München weitestgehend im Kopf haben. Viele Veränderungen wird es nach dem 2:0-Sieg in Bielefeld sicher nicht geben. Eventuell könnte Piotr Cwielong zurück ins linke Mittelfeld und somit wieder in die Startelf rücken, Felix Bastians würde dann wohl linker Verteidiger spielen, Jonas Acquistapace müsste dann auf die Bank. Neururer will sich am Dienstag aber noch nicht festlegen. „Wir haben noch fünf Trainingseinheiten bis zum Spiel, also noch viel Zeit, zu entscheiden.“
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Die Münchener Löwen kommen am Sonntag mit dem Bochumer Ex-Trainer Friedhelm Funkel und einer Menge Selbstvertrauen. Am Montagabend gab es einen 1:0-Heimsieg im bayrischen Derby gegen die SpVgg. Greuther Fürth, ein glücklicher Sieg. Die Münchener Spielweise ähnelte der der Bochumer sehr. Das Prinzip: Aus einer stabilen Defensive heraus zum Erfolg, bloß kein Hurra-Fußball. Friedhelm Funkel stellte daher nach dem Spiel mit Blick auf die Partie in Bochum vor den Kameras fest, dass er am Sonntag nicht mit vielen Toren rechne. Neururer, der das Spiel der Münchener natürlich verfolgte, erklärte: „Den werden wir noch überraschen.“
„Westfälisches Catenaccio“ – so nennt Neururer die neue Erfolgstaktik des VfL Bochum. Auf gut Deutsch heißt das: Nicht schön, dafür aber erfolgreich. Neururers Wunschvorstellung von Fußball sei zwar eine andere, aber „die bestmögliche Art von Fußball für meine Mannschaft.“ Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.