Bochum. . Wenige Tage vor dem richtungsweisenden Spiel des VfL Bochum gegen den FC Erzgebirge Aue in der 2. Bundesliga steht für Trainer Peter Neururer noch nicht fest, welche seiner Spieler in der Startelf stehen. Bei den Ostdeutschen erwartet der Coach einen schwierigeren Gegner als in Fürth oder Berlin.
Peter Neururer kann bei der wichtigen Auswärtspartie beim FC Erzgebirge Aue personell weiterhin nicht aus dem Vollen schöpfen. Die linke Abwehrseite ist neben der gravierenden Abschlussschwäche der Stürmer ein deutliches Defizit, das sich die Gegner zunutze machen.
Persönlich mag der Cheftrainer des VfL Bochum keinem persönlich die Misere hinten links anlasten. Weil die für diese Position eingeplanten Felix Bastians (25) und Heiko Butscher (33) schon seit längerer Zeit ausfallen, muss sich der Trainer mit Notlösungen behelfen. Zuletzt setzte der 58-Jährige Innenverteidiger Jonas Acquistapace (24) ein. Defensiv mit durchaus solidem Spiel, im von Neururer ursprünglich angedachten Offensivspiel, das über die Außenpositionen angekurbelt werden sollte, deutlich eingeschränkt. Deshalb ist im Erzgebirge eine erneute Umbesetzung möglich.
MIttelfeldstratege Florian Jungwirth tritt im Training kürzer
Neururer hat bei der Vergabe für die Startelfplätze explizit die Linksverteidiger-Position sowie sechs weitere Plätze in die Verlosung geworfen. Hinterlässt Mounir Chaftar – von vielen längst abgeschrieben – weiterhin einen guten Eindruck beim Training, könnte er den akuten Personalnotstand zu seinen Gunsten nutzen.
Vorverkauf für Partie gegen Cottbus startet
Schon wieder geht es für die VfL-Fans auf eine weite Reise, wenn sie ihren Klub unterstützen wollen. Am Freitag, 1. November, ist um 18.30 Uhr Anstoß gegen Energie Cottbus.
Tickets für die Gästefans sind ab Freitag, 18. Oktober, im Stadioncenter erhältlich. Sitzplätze im Stadion der Freundschaft kosten 15 Euro, Stehplätze 11,50 Euro, ermäßigt 10 Euro.
Fraglich auch, wer gegen Aue im defensiven Mittelfeld die Fäden zieht. Florian Jungwirth, bis zu seiner Verletzung eine verlässliche Größe in der Schaltzentrale, setzte am Montag beim Mannschaftstraining aus. Wegen Muskelbeschwerden trainierte er am Dienstag individuell, soll jedoch noch in dieser Woche ins Mannschaftstraining einsteigen.
Ist der Neuzugang nicht fit, könnte Adnan Zahirovic – Peter Neururer: „Mal sehen, in welcher Verfassung er von der WM-Qualifikation wiederkommt“ – ihn vertreten. Setzt der VfL-Trainer auf die Doppel-Sechs, dann dürfte Danny Latza den zweiten Abräumer geben. „Er hat mich bisher nicht enttäuscht“, sagte Neururer zum Ex-Darmstädter.
Neururer hofft auf Belebung auf den Flügeln durch Tasaka und Cwielong
Bremer Trainer hospitiert beim VfL
Bei den Trainingseinheiten der Fußball-Profis des VfL Bochum tauchte in den vergangenen Tagen im Trainerstab mit Kristian Arambasic ein neues Gesicht auf. Der Coach des Bremer Fünftligisten SG Aumund-Vegesack (Bremen) hospitiert noch bis zum 20. Oktober beim VfL. Der 36-Jährige trainiert seit 2010 den Amateurverein.
Bleiben noch die Flügelpositionen. Auch wenn hier keiner gesetzt ist, hofft der VfL-Trainer offenbar auf die Belebung im Offensivspiel durch Yusuke Tasaka und Piotr Cwielong. Beide saßen zuletzt gegen Ingolstadt auf der Bank, hatten wohl eine Auszeit nötig. „Pitor hatte fast keine Pause, als er zu uns kam“, erklärte Neururer. Wen die beiden vorne mit Vorlagen füttern werden, das entscheidet sich in den kommenden Trainingseinheiten.
Gegen Aue, das hat Neururer angekündigt, soll sein Team nicht reagieren, sondern sein eigenes Spiel durchziehen. „Wir wollen bestimmen, was auf dem Platz abläuft“, fordert Neururer von seiner Mannschaft. Er erwartet einen schwieriger zu bespielenden Gegner als in Berlin oder Fürth.