Bochum. . VfL Bochums Trainer Peter Neururer konnte sich beim Montagstraining über die Rückkehr von Lukas Sinkiewicz ins Mannschaftstraining freuen. Der 28-Jährige will sich langsam wieder an das Team herankämpfen und am liebsten noch in diesem Jahr für den VfL auflaufen.
Für VfL Bochums Trainer Peter Neururer haben in der ersten Trainingseinheit in dieser Woche Licht und Schatten dicht beieinander gelegen. Dass Lukas Sinkiewicz wieder mit Ball trainieren kann, war für ihn die beste Nachricht des Tages. Deutliche Kritik musste der 58-Jährige jedoch an der Einstellung einiger Profis bei den Übungseinheiten üben.
Nicht nur wegen seines grünen Leibchens fiel Lukas Sinkiewicz beim Mannschaftstraining des VfL Bochum vielen Zuschauern direkt auf. Der 1,92-Schlacks warf sich nahezu ungebremst in jedes Gerangel um den Ball und suchte die Zweikämpfe.
Auch als „Kopfballungeheuer“ tauchte der so lange Zeit verletzte Defensiv-Akteur beim Trainingsspiel vor dem gegnerischen Tor auf und versenkte die ein oder andere Vorlage. Das Mannschaftstraining, wieder beim Fußballspiel mitmischen zu können, das gefiel dem 28-Jährigen außerordentlich gut. „Das ist wie Fahrradfahren“, sagte er hinterher. „Das verlernt man nie.“
Mehrmonatige Pause für Sinkiewicz vorbei
Seit Ende Februar hatte der Bergheimer pausiert, beim Aus im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart zuletzt für den VfL Bochum in einem Pflichtspiel auf dem Fußballplatz gestanden. Ein Knorpelschaden im Knie setzte den Defensivakteur außer Gefecht. Schon wieder das Knie. Zwei Mal in seiner Laufbahn hatte er sich Knie-Operationen unterziehen müssen. Doch selbst nach der dritten Verletzung hat Sinkiewicz noch nicht genug vom Dasein als Profi-Fußballer.
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Wenn er wieder richtig fit ist, will die Nummer sechs des VfL angreifen und um einen Stammplatz kämpfen – vorausgesetzt der Heilungsprozess verläuft weiterhin gut. Noch wird „Sinke“ nicht an jeder Team-Einheit teilnehmen. Von Woche zu Woche will er die Trainingsintensität steigern. Nach der langen Zwangspause will Sinkewicz nichts überstürzen. „Der Trainer gibt mir die Zeit“, so der 28-Jährige. Er hofft darauf, „dass mich der Trainer noch in diesem Jahr wenigstens fünf Minuten in ein Spiel reinwerfen kann.“
Neururer hätte nichts dagegen. Lieber früher als später würde er sich die Rückkehr des Defensivspielers in den Kader wünschen. Vor allem die Einstellung des ehemaligen Augsburgers stünde der Mannschaft gut zu Gesicht. Die musste der 58-jährige Fußballtrainer am Montag bei anderen Kollegen lautstark monieren.
Neururer rüffelt Profis des VfL Bochum für ihre Haltung
Neururer war mit der in der Übungseinheit gezeigten Haltung mancher Spieler derartig unzufrieden, dass er mit barschem Ton statt Fußball Liegestütze, Sit-Ups und Tempoläufe anordnete. Danach wirkten die Profis regelrecht ausgepumpt. Der Trainer hatte ein Überzahlspiel anberaumt, bei dem drei Teams zum Einsatz kamen. Eine Truppe hatte solange spielfrei, bis das nächste Tor fiel.
Die nicht am Fußballspiel beteiligten Profis mussten währenddessen Laufrunden absolvieren. Ziel der Übung war es, zu Torabschlüssen zu kommen. Obwohl nicht jeder Versuch saß, war dies nicht ausschlaggebend für den Groll des Trainers. Weil einige Profis bei Fehlversuchen wenig bekümmert wirkten und behäbig zu den Laufrunden trabten, unterbrach Neururer die Trainingseinheit.
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Doch generell sieht der Coach kein Motivationsproblem im Kader. „Das war ein kleiner Wachmacher“, erklärte der 58-Jährige hinterher. Fürs Aue-Spiel hat der VfL-Trainer noch keine Aufstellung festgezurrt. Bis auf die Torhüterposition, Slawo Freier, Marcel Maltritz sowie Patrick Fabian wollte er sich auf keine Position festlegen. Lobende Worte fand Neururer für einen eigentlich in den Hintergrund geratenen Spieler. „Mounir Chaftar zeigt eine positive Entwicklung“, sagte er über den Linksverteidiger.