Bochum. Wegen einer schweren Bänderdehnung wird Mittelfeld-Spieler Florian Jungwirth dem VfL Bochum weder am Samstag im Heimspiel gegen Aalen noch am folgenden Mittwoch in der Pokalpartie bei Eintracht Frankfurt zur Verfügung stehen. Peter Neururer weiß aber schon genau, wer Jungwirth ersetzen soll.
Nein, eine neue Zielsetzung wird nach den jüngsten Erfolgen an der Castroper Straße nicht formuliert, offensiver als bisher präsentiert man sich gleichwohl schon. Gesprochen wird dabei nicht über eine bestimmte Platzierung, aber ein neues Schlüsselwort hat sich in den Wortschatz eingeschmuggelt.
Immer wieder ist vom Anspruch, den man haben müsse, die Rede. „Ich bin der Meinung, dass wir einen gewissen Eigendruck erzeugen müssen, was die Ansprüche angeht“, sagt zum Beispiel Trainer Peter Neururer. „Eine Leistung wie in Berlin und Fürth abzurufen muss unser Anspruch sein“, sagt Sportvorstand Christian Hochstätter. Was sich dahinter verbirgt? Automatisch ein Spitzenplatz, jedenfalls dann, wenn man diesen Ansprüchen genügt.
Neururer will "zu Hause eine Macht werden"
Zwar ordnet Hochstätter Begegnungen wie die am kommenden Samstag gegen Aalen unter dem Stichwort unangenehm ein, weil wir da „was zu verlieren haben“, im Gegensatz eben zu den Partien in Berlin und Fürth, aber er habe „nicht erwartet, dass die Mannschaft so schnell zusammen wächst“. Seine Folgerung daraus: Ich weiß nicht, was am Ende dabei rausspringen wird. Aber ich will so weit wie möglich nach oben.“ Und Peter Neururer verdeutlichte noch einmal, was es heißt, „zu Hause eine Macht zu werden“, nämlich die „Gegner zu besiegen“. Punkt. Aus.
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Die breite Brust des VfL soll der VfR Aalen zu spüren bekommen, auch wenn Neururers personelle Ideallinie vermutlich einen Knick bekommen wird. Florian Jungwirth hat es im Training erwischt, er musste gestützt werden, um den Rasen verlassen zu können. Eine Sprunggelenkverletzung. Gerissen, hieß es später, ist zwar nichts, aber die Überdehnung der Bänder geht mit einer starken Schwellung einher - Jungwirth wird am Samstag und am kommenden Mittwoch beim Pokalauftritt in Frankfurt nicht zur Verfügung stehen. Vielleicht kann er am folgenden Sonntag in Sandhausen wieder spielen.
Zahirovic soll Jungwirth ersetzen
Das ist schade für den VfL, weil der ehemalige Dresdener im bisherigen Saisonverlauf einen ausgesprochen stabilen Eindruck machte, Sorgenfalten treibt Jungwirths Ausfall Peter Neururer aber nicht auf die Stirn. Adnan Zahirovic, der in Fürth „ins kalte Wasser geworfen wurde und sich sofort frei geschwommen hatte“, das machte der VfL-Trainer klar, wird nachrücken.
Bochum feiert in Fürth
Man hofft beim VfL, dass es bei dieser personellen Veränderung bleiben wird. Ein kleines Fragezeichen steht nämlich noch hinter Piotr Cwielong, der Probleme mit der Halswirbelsäule hat. Peter Neururer indes wischt alle Bedenken vom Tisch: „Es wäre zwar traurig, wenn ich große Veränderungen vornehmen müsste, aber wir haben die Qualitäten, um dennoch erfolgreich zu sein.“
