Bochum. Der VfL Bochum kann sich derzeit über eine prächtige sportliche Entwicklung freuen. Nach dem Auswärtssieg gegen Fürth stehen die Bochumer derzeit sogar auf einem Relegationsplatz. Nun will der Klub mit einer besonderen Aktion zur Bundestagswahl auch mehr Zuschauer auf die Ränge locken.
Gerade etwas mehr als zwei Wochen ist es her, da stand der VfL Bochum mit einem Bein im Abstiegskampf. Am sechsten Spieltag der zweiten Liga lag das Team von Peter Neururer zur Pause gegen den SC Paderborn mit 0:2 in Rückstand. Es folgte eine der besten Halbzeiten der jüngeren Vereinsgeschichte, der VfL gewann am Ende mit 4:2. Nach dem 2:0-Sieg gegen Fürth steht Bochum, wenn auch nur vorerst, auf dem dritten Tabellenplatz.
Vom Kampf um den Aufstieg will man an der Castroper Straße aber verständlicherweise noch nichts wissen, schließlich hat der VfL trotz des unerwarteten Auswärtssiegs derzeit nur drei Punkte Vorsprung auf Platz 16, wo der SC Paderborn steht.
"Von neuen Zielen zu sprechen ist Unsinn", meint auch Trainer Peter Neururer. Neben dem Platz, genauer gesagt auf der Tribüne, hat der VfL sich allerdings durchaus neue Ziele gesetzt.
Neururer wünscht sich mehr Zuschauer
Denn gegen den VfR Aalen sollen am Samstag deutlich mehr Zuschauer als zuletzt an die Castroper Straße kommen. Das hatte Peter Neururer sich schon nach dem spektakulären Sieg gegen Paderborn gewünscht: "Wenn wir ähnliche Leistung in Fürth abrufen, kann ich mir vorstellen, dass wir beim nächsten Heimspiel wieder mehr als 13.000 Zuschauer hier sehen können."
Um das zu erreichen, haben die Bochumer sich die Kampagne "Am 21.09. VfL wählen" überlegt. Passend zur Bundestagswahl können Fans in den Blöcken F, G und H1 dann frei wählen, wieviel sie für den Eintritt zahlen wollen. Allerdings werden die "Wahlkarten" nur am Spieltag an der Stadionkasse verkauft. Insgesamt stehen 3800 Tickets zur Verfügung.
Für die Aktion wirbt der VfL mit leicht abgeänderten Wahlplakaten der Parteien. So steht dann etwa Trainer Peter Neururer vor der Trainerbank des VfL Bochum, neben ihm ein Slogan, der sonst auf Wahlplakaten der Grünen den Finanzmarkt kritisiert: "Mensch vor Bank."