Düsseldorf. .
Schon wieder kein Stürmertor. Abgesehen von der mageren Punkteausbeute bleibt die Torlosigkeit seiner Angreifer das wohl größte Ärgernis des VfL Bochum nach dem fünften Spieltag.
Eine Stellschraube hatte Peter Neururer bedient, Ken Ilsö für Tasaka reinrotiert. Als Rechtsaußen in einem 4-3-3. Doch auch der Däne riss an seiner alten Düsseldorfer Wirkungsstätte keine Bäume aus.
Er schickte Slawo Freier mit der Hacke auf die Reise und in Richtung Pfostenschuss (15.). Sehenswert, aber auch die einzige auffällige Szene des Startelf-Debütanten in Hälfte eins. Er hing, wie sein Pendant auf links, Piotr Cwielong, lange Zeit in der Luft. „Das Problem war, dass wir einfach keine Bälle bekommen haben“, monierte Ilsö. „Wir haben sie einfach irgendwohin rausgeschlagen oder zu einem Roten. So hast du natürlich Probleme, irgendetwas zu kreieren.“
Sukuta-Pasu allein gelassen im Zentrum
Ein weiteres Problem: Sowohl Cwielong als auch Ilsö fanden selten den Weg nach innen. Dorthin, wo Richard Sukuta-Pasu zwar Bälle prallen lassen konnte, aber kaum einmal nachrückende Mitspieler fand. Darauf zu hoffen, dass Sukuta-Pasu allein im Bereich für Torabschlüsse Wirkung erzielt, zumal gegen einen Verteidiger vom Format eines Martin Latka, konnte kaum zu Neururers Plan gehört haben.
Besser wurde es mit der Einwechslung von Mirkan Aydin. Der VfL formierte sich in ein 4-4-2, wirkte danach agiler. Ilsö rückte ins Mittelfeld, wurde präsenter, hatte mehr Ballkontakte, Abschlüsse. „Da gab es mehr Räume“, meinte der Däne.
Am Resultat änderte das alles nichts. Das fünfte Saisonspiel ohne Stürmertor, das vierte ohne Sieg in Folge ging zu Ende. Und ein mäßiges Startelf-Debüt von Ken Ilsö.
Übermäßig schmerzhaft fühle sich das allerdings nicht an, sagte Ilsö. Weil er beim VfL viele neue Gesichter sehe, die noch besser zusammen finden würden. Und weil er eine Idee hat, wie es besser gehen könnte: „Wir müssen direkter spielen. Und dazu müssen wir uns mehr trauen.“