Düsseldorf. Am fünften Spieltag gab's für den VfL Bochum in der 2. Bundesliga die zweite Saisonniederlage. Bei der 0:1 (0:1)-Niederlage spielte Linksverteidiger Heiko Butscher eine gruselige erste Hälfte. Für ihn gibt es in unserer Einzelkritik die Note 6.

Andreas Luthe: Hatte in Hälfte eins genau einmal einen Grund zur Freude, als der Pfosten ihm beim Elfmeter half. Ansonsten durfte er sich weder richtig auszeichnen noch hatte er die Möglichkeit, das 0:1 zu verhindern. Zeigte nach dem Wechsel zweimal gutes Timing bei Flanken, dann aber auch eine Slapstick-Nummer bei einem verhältnismäßig laschen 18-Meter-Schuss. Note: 3,5

Slawo Freier: Sicheres Verteidigen sieht anders aus als das, was er ablieferte. Fühlte sich sichtlich wohler im Vorwärtsgang. Hatte nach Hackenpass von Ilsö Pech bei seinem Pfostentreffer. Ansonsten zwar engagiert, aber recht ideenlos, teils fahrig und mit richtig miesen Flanken. Note: 3,5

Marcel Maltritz: Wäre ein prima Gastdozent im Seminar “Lange, planlose Schläge ins Nichts” – in dieser Form beteiligte er sich zumindest am Spielaufbau. Zeigte bis zur Pause die meisten Fehlpässe aller Bochumer. Mit mäßiger Zweikampfbilanz für einen Innenverteidiger. Note: 4,5

Patrick Fabian: War im Duett mit Heiko Butscher unheimlich gefährlich. Leider aus Sicht des VfL nur für das eigene Tor. Fast sämtliche Chancen der Fortuna wurden über links eingeleitet, die er mit Butscher abdecken sollte. Ließ sich vor dem 0:2 von Kenia austanzen. Rette einmal für Maltritz (22.). Hatte im Aufbau einige Wackler drin. Note: 5

Heiko Butscher (bis 59.): Spielte eine gruselige erste Halbzeit. Hatte offensiv keine einzige Szene. Verursachte den Strafstoß an Reisinger. Verlor denselben vor dem 0:1 aus den Augen, wie etwa noch fünf weitere Male im weiteren Spielverlauf. Durfte nach der Pause noch einmal zum Gegner flanken. Rannte eigentlich immer nur hinterher – und das einigermaßen langsam. Note: 6

Onur Bulut (bis 59.): Bringt eine feine Technik mit. Lässt sich deswegen aber allerdings auch oft zu unnötigen Dribblings hinreißen. Ballverluste und gute Aktionen hielten sich bei ihm die Waage. Feines Solo in der 27. Minute, das allerdings in einer völlig unbrauchbaren Flanke mündete. Gewann im ersten Durchgang die meisten Zweikämpfe aller Bochumer. Note: 3,5

Florian Jungwirth: Nicht so präsent wie in der Vorwoche gegen Pauli. Zeigte verhältnismäßig viele Fehlpässe und brachte wenige Ideen ins Spiel. Note: 4

Danny Latza: Fleißiger Arbeiter mit vielen Ballkontakten und vielen Pässen an den richtigen Mann. Immer anspielbar. Nach vorne hin allerdings weitgehend wirkungslos. Note: 3

Ken Ilsö (bis 79.): Hatte seine beste Szene, als er Freiers Pfostenschuss mit schönem Hackentrick einleitete. War ansonsten selten anspielbar, startete oft in die falschen Räume. Wenn sein Freistoß wirklich unter der Mauer her sollte, hatte er seine beste Idee in Minute 62, als er per ruhendem Ball nur knapp am Tor vorbei schoss. Hatte mehr Bindung zum Spiel, als er nach Aydins Einwechslung ins Mittelfeld rückte. Note: 3,5

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Richard Sukuta-Pasu: Überraschte mit schönem Haken und überlegtem Schlenzer, zielte aber einmal mehr zu ungenau (23.). Engagiert wie immer, glücklos wie immer. Hatte es schwer gegen den robusten Latka und daher wenig Torabschlüsse. Note: 4

Piotr Cwielong: Relativ unauffällig, was für einen Außenstürmer bekanntlich kein gutes Prädikat ist. Leistete sich in seinen Aktionen aber kaum Fehler und war viel unterwegs. Note: 4

Mirkan Aydin (ab 59.): Kam für Bulut. Gutes Dribbling im Sechzehner der Fortuna nach gut einer Stunde. Kam kaum in Abschlusssituationen. Note: 3,5

Jonas Acquistapace (ab 59.): Ersetzte den desolaten Butscher. Tat sich gegen den etwas später eingewechselten Bolly ebenfalls alles andere als leicht. Note: 4

Yusuke Tasaka (ab 79.): Kam für Ilsö. Ohne Note.