Bochum. Der VfL Bochum hat sich auf dem Transfermarkt weiter verstärkt. Ilsö, Jelavic und der Sechser Adnan Zahirovic bringen jedoch nicht nur Quantität in den Kader, sondern auch Qualität. Vor allem von Adnan Zahirovic erhofft sich der Revierklub viel. Spätestens gegen St. Pauli dürfte er erste Wahl sein.

Mit der Ankunft der Stürmer Ken Ilsö und Mario Jelavic sowie Sechser Adnan Zahirovic hat der VfL Bochum nicht nur an Quantität, sondern auch an Qualität gewonnen. Von Adnan Zahirovic jedenfalls darf man eine Menge erwarten: 17 Mal spielte er in der starken bosnischen Nationalmannschaft, die klar auf WM-Kurs liegt. Zuletzt war er als „Sechser“ oder auf der rechten Abwehrseite gesetzt. Als flexibel einsetzbaren Defensivspezialisten beschreibt ihn Trainer Peter Neururer. Der 23-Jährige sei „kein Spielmacher, aber ein taktisch gut ausgebildeter Mann mit enormer Zweikampfhärte und Ballsicherheit“.

Zahirovic sieht Vertrag als "guten Schritt" in seiner Karriere

Und einer, der etwa im Länderspiel gegen Portugal Weltstar Cristiano Ronaldo aus dem Spiel nahm. Ein möglicher WM-Spieler Bosniens mit viel Potenzial und Perspektive beim VfL: Ein starker Zug von Sportvorstand Christian Hochstätter, ihn vom russischen Klub Spartak Nalchik, der ihn zuletzt an den weißrussischen Verein Dinamo Minsk ausgeliehen hatte, „für wenig Geld“ (Neururer) loszueisen. Auch im Probetraining hatte der perfekt englisch und bereits etwas deutsch sprechende, intelligente Bosnier einen hervorragenden Eindruck hinterlassen.

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Und war selbst angetan: „Das ist ein guter Schritt in meiner Karriere“, sagt Zahirovic. „Der VfL hat das Ziel, in die 1. Liga zurückzukehren. Dazu will ich meinen Beitrag leisten.“ Zudem habe sein Nationalmannschaftskollege „Zwetschge“ Misimovic „immer positiv über den VfL geredet“. Misimovic habe „Spuren hinterlassen beim VfL. Das ist auch mein Ziel.“

Es gibt mehr Optionen, aber es droht auch mehr Frust

Zahirovic drängt ins Team, spätestens gegen St. Pauli dürfte es soweit sein. Zuletzt waren im Zentrum Florian Jungwirth, Danny Latza und Christian Tiffert erste Wahl. Zahirovic könnte aber auch rechts verteidigen, wo Slawo Freier schwächelte. Tiffert hat im offensiven Kreativ-Zentrum zudem Konkurrenz durch Ken Ilsö. Klar ist: Es gibt mehr Optionen, bei manchen droht Frust. Neururer: „Damit umzugehen, zeigt den Charakter einer Mannschaft.“