Bochum. VfL-Trainer Marcel Koller hat die Suche nach einem weiteren Stürmer abgehakt. Stattdessen appelliert der Schweizer an die Spieler und fordert einen harten Konkurrenzkampf.
Kommt einer, kommt keiner? Das ist die Frage beim VfL Bochum. Gemeint ist ein weiterer Stürmer, es wäre der fünfte für den Kader von Marcel Koller. Im Moment sieht es so aus, als würde sich in dieser Beziehung nichts mehr tun. Zumindest vorerst. „Wir unternehmen jetzt nichts auf Teufel komm raus”, sagte der Trainer am Dienstag. Der Kader solle nicht aufgefüllt werden, es solle schon ein durch und durch passender Mann gefunden werden. Es sei immer noch möglich, aus der zweiten Mannschaft einen Stürmer nach oben zu ziehen – und im Übrigen sei das Team mit vier Stürmern gar nicht schlecht aufgestellt, sofern alle gesund blieben.
Nach den Worten des Trainer sei es auch möglich, sich erst in der Winterpause mit einem weiteren Angreifer zu bestücken.
Voll auf dem Platz
Beim Training am Dienstag war es auf dem Platz recht voll. Vormittags mussten Marc Pfertzel und Kevin Vogt aussetzen. Während Pfertzel nachmittags schon wieder am Ball war, weil er nur kleinere Fußprobleme hatte, wird Vogt noch ein paar Tage ausfallen. Er hatte sich am Wochenende einen Pferdekuss zugezogen. Schlechte Karten für das Training in den nächsten Tagen und wohl auch für das Pokalspiel am Sonntag in Lotte.
Vormittags hatte der Trainer seiner Spieler noch einmal ins Gebet genommen. Und zwar mit Worten, die er so oder so ähnlich schon beim Trainingslager in der Schweiz angeschlagen hatte. Marcel Koller vermittelte allen noch einmal eindrücklich, wie sehr sie gebraucht werden. Jeder, wirklich jeder, habe gut trainiert – um so schwerer sei es da manches Mal zu entscheiden, wer unter den ersten Elf sein wird bzw. im Kader steht. Stichwort Konkurrenzkampf: „Grundsätzlich könnte ich alle aufstellen”, sagte Koller. Manchmal würden nur Nuancen über die Aufstellung entscheiden.
Neue Leuchten fürs Stadion
Übrigens tut sich was im Rewirpower-Stadion: Zum Länderspiel der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft am Donnerstag, 6. August, gegen Russland soll die neue Flutlichtanlage zum ersten Mal aufleuchten. Alle 168 alten Scheinwerfer wurden demontiert und durch neue ersetzt. Jetzt soll es heller werden: Zuvor hatten die alten Scheinwerfer für rund 800 Lux auf dem Spielfeld gesorgt, mit den neuen soll den Spielern ein Licht mit einer Stärke von rund 1 550 Lux aufgehen.