Bochum. Vor dem wichtigen Auswärtsspiel beim SV Sandhausen warnt Kapitän Andreas Luthe vom VfL Bochum: “Wenn wir auch nur einen Deut nachlassen, wird's ungemütlich.“ Der Torwart sieht die Gefahren, die in der Relegation lauern.
Geht es nach Andreas Luthe, dann wird die Null auch am Freitagabend (18 Uhr, live in unserem Ticker) stehen - nach der Partie beim SV Sandhausen. Zweimal in Folge ist der Kapitän des VfL Bochum jetzt ohne Gegentor vom Platz gegangen, gelingt dies ein drittes Mal, dann wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. Denn „die Relegation“, sagt Luthe, „will ich unbedingt vermeiden“.
Dabei geht es dem 26-Jährigen nicht um eventuell verloren gehende Freizeit. Vielmehr sieht er die Gefahren, die in der Relegation lauern. Dort träfe man nämlich auf eine Mannschaft, die „eine gute Saison gespielt hat und in der Euphorie herrscht“, sagt er und verzichtet darauf, die andere Seite zu beleuchten. Lässt sich der VfL nämlich noch in die Relegation zwingen, dann hat er nicht nur eine schlechte Saison gespielt, sondern auch noch das Ende versaut. Hochstimmung vor zwei ganz entscheidenden Spielen löst so etwas nicht aus.
VfL ist nach den Ergebnissen der Konkurrenz wohl nicht zu euphorisch
Nein, diese Relegation braucht in Bochum kein Mensch, und deshalb war es vielleicht gar nicht so schlecht, dass die Ergebnisse der Konkurrenz die Mannschaft wieder von Wolke sieben runterholten. „Es bestand nach dem Spiel gegen St. Pauli die Gefahr, dass es zu euphorisch wird innerhalb der Mannschaft“, bekennt Luthe. Eine Gefahr, die mit Dresdens Sieg und Aues Punktgewinn gebannt zu sein scheint. Hofft jedenfalls der VfL-Schlussmann, der mahnt: „Wenn wir auch nur einen Deut nachlassen, wird’s ungemütlich.“
Auch interessant
Die Spieler haben sich überlegt, was sie tun können, um auswärts eine „ähnliche Unterstützung“ zu erfahren wie im eigenen Haus, denn, so Luthe, „die Resonanz“ auf die „Wir bleiben drin“-Aktion „hat uns umgehauen und gezeigt, dass in der Stadt und im Verein einiges schlummert“. Und so sponsert das Team nun für die am 12. Mai nach Frankfurt fahrenden Fans 1500 T-Shirts mit besagtem Aufdruck. Bekäme man eine dermaßen große Reisegruppe zusammen, würde das im kleinen Volksbank-Stadion des FSV, wo sich selten mehr als 5000 Zuschauer einfinden, schon ins Gewicht fallen und Eindruck machen.
VfL-Trainer Neururer fährt in Sachen Personal weiter eine klare Linie
Zunächst aber steht ja am Freitag die Aufgabe in Sandhausen an. Peter Neururer fährt in Sachen Personal weiter eine klare Linie und vertraut den Spielern, die zum engeren Kreis gehören, seitdem er das Kommando übernommen hat. Veränderungen in der Startformation sind nicht zu erwarten, allenfalls wird ein Bankplatz neu besetzt, weil Michael Delura immer mal wieder mit Knieproblemen zu kämpfen hat. Zwar soll Delura heute wieder trainieren, ist er aber nicht ganz fit, dann rückt Alexander Iashvili ins Aufgebot.