Belek/Türkei. . 35 Jahre alt ist Alexander Iashvili und sagt: „So lange ich mich gut fühle und es Spaß macht, spiele ich weiter.“ Dabei hat der Georgier des VfL Bochum starke Konkurrenz bekommen, die ihn länger aus der ersten Elf verdrängen könnte.
Er dürfte einer der erfahrensten und ausgebufftesten Fußball-Profis der Republik sein, sein Ehrgeiz ist auch im 17. Profijahr in Deutschland ungebrochen. „Ich bin es gewohnt zu spielen. Und wenn ich diesen Biss nicht mehr habe, dann habe ich auch nichts mehr auf dem Platz verloren“, sagt Alexander Iashvili. 35 ist der Georgier inzwischen, aber noch verschwendet er keinen Gedanken an die Zeit danach: „So lange ich mich gut fühle und es Spaß macht, spiele ich weiter.“
Nach elf erfolgreichen Jahren in Freiburg und zwei guten in Karlsruhe, seiner „zweiten Heimat“, erlebte er als Kapitän des KSC in der Abstiegssaison sein „schlimmstes Jahr als Fußballer“ und einen ganz „traurigen Tag“. Die Familie blieb in Karlsruhe, Iashvili verließ erstmals in seiner langen Karriere Baden und wurde sich mit dem VfL einig. Für ein Jahr, dann müssen beide Seiten ausloten, ob sie über den Sommer hinaus miteinander planen. Dass noch niemand mit ihm über eine eventuelle Vertragsverlängerung gesprochen hat, beunruhigt Iashvili keinesfalls: „Ob wir im April oder Anfang Mai reden, das macht mir nichts aus, darüber mache ich mir keine Gedanken. Wäre ich fünf Jahre jünger, hätte ich bei diesem Thema mehr Stress. Aber jetzt muss ich die Zukunft nicht kennen.“
Kein Vergleich mit dem KSC
Auch nicht beunruhigend findet er das „durchwachsene halbe Jahr“, das er mit der Bochumer Mannschaft durchgemacht hat. Es gab, sagt er, „gute Spiele und schlechte Spiele, es fehlte einfach die Konstanz“. Und ein paar Punkte habe man auch liegen gelassen, weil die Chancenverwertung suboptimal war. Doch die Mannschaft habe „auch in der negativen Zeit funktioniert“. Und überhaupt sei ein Vergleich mit dem Abstiegsteam des KSC gar nicht möglich: „Hier in Bochum ist definitiv mehr individuelle Qualität.“
Eine Qualität, die ihn, den ewigen Stamm- und Führungsspieler, in eine andere, weniger dominante Rolle drängen könnte. Michael Ortega machte im Testspiel gegen Aqtöbe auf Iashvilis Position eine gute Figur, war aktiv und arbeitete auch engagiert gegen den Ball. Er scheint seine Lektion gelernt zu haben.
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Und dann sind da ja noch Mirkan Aydin, Zlatko Dedic und Kevin Scheidhauer. Die Zeit, in der Aydin fehlte und der Kolumbianer noch keine Rolle spielte, ist vorbei – die Konkurrenz in der Offensive plötzlich enorm.
Vielleicht ist es ja auch das, was Alexander Iashvili dazu bewegt, diesen Satz zu sagen: „Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir in der Zweiten Liga jeden schlagen können.“