Bochum. Am Donnerstag geht das Training wieder los beim Zweitligisten VfL Bochum. Daniel Engelbrecht könnte alsbald ausgeliehen werden an einen Drittligisten, um Spielpraxis und Erfahrungen auf diesem Niveau zu sammeln.

Morgen geht es wieder los beim VfL Bochum, um 14 Uhr bittet Karsten Neitzel seine Profis zum ersten Training im neuen Jahr. Und wenn nichts dazwischenkommt, dürfte es durchaus voll werden auf dem Platz. Nur Michael Delura (nach Knie-OP), Patrick Fabian (Kreuzbandriss) und Christoph Dabrowski (Schlüsselbeinbruch) fallen definitiv noch verletzt aus, ein Fragezeichen steht noch hinter dem Trainingscomeback von Faton Toski (Schulterluxation). Ansonsten rechnet man beim VfL „mit alle Mann“, auch Torwart Andreas Luthe und Slawo Freier, die bis kurz vor Weihnachten wochenlang ausfielen, sind ja wieder bereit.

„Ärgerlich“, so Sportvorstand Jens Todt am Neujahrsmorgen zur WAZ, ist der Ausfall von Dabrowski, der sich beim Skifahren verletzte. Vereinsinterne Konsequenzen hat der langjährige Hobby-Skifahrer nicht zu befürchten, ausdrücklich, gar vertraglich verboten war ihm der sportliche Winterurlaub nicht. „Es ist einfach richtig schade, dass Dabro ausfällt, nachdem er in den letzten Spielen richtig gut drauf war und uns mit seiner Lauf- und Zweikampfstärke sehr geholfen hat“, sagt Todt. Mitte Februar soll der 34-Jährige wieder am Ball sein. Delura will bereits im Trainingslager (11. bis 18. Januar) einsteigen.

Gute Erfahrungen mit Rzatkowski

Dass es bis zum 31. Januar, dem Ende der Wintertransferperiode, noch zu Veränderungen im Kader kommt, will Todt „nicht ausschließen“, akut sei gerade aber nichts. Allerdings könnte es in Kürze zu ein, zwei Leihgeschäften kommen. So sollen Spieler wie Mittelfeldmann Sören Bertram, der in der Hinrunde nur zehn Minuten zum Einsatz kam in der 2. Liga, oder Stürmer Daniel Engelbrecht, der für den VfL II in der Regionalliga bereits neun Treffer erzielt hat, Spielpraxis und Erfahrungen in einer „Zwischenliga“ - also der 3. Liga - sammeln. Gut möglich, dass zumindest Engelbrecht an einen Drittligisten bis Saisonende ausgeliehen wird, um im Sommer gestärkt zurückzukehren. Der VfL stünde dem nach den guten Erfahrungen, die er mit Marc Rzatkowskis „Lehrjahr“ bei Bielefeld gemacht hat, positiv gegenüber. Engelbrecht hat bei der Reserve, für die sein Wechsel ein bitterer Verlust wäre, überzeugt, für die 2. Liga fehlt ihm noch ein Stück Präzision, Technik, Zweikampfhärte.

Suche nach Außenverteidigern

Dass der VfL „den Markt sondiert“, wie Todt allgemein sagt, und dabei vor allem Außenverteidiger im Blick hat, ist kein großes Geheimnis. Allerdings gibt es finanziell kaum Spielraum, was in Verbindung mit dem Dasein in der 2. Liga die Handlungsmöglichkeiten deutlich einschränkt in der gehobenen Kategorie. So war Bochum wohl auch an einer Ausleihe von Matthias Zimmermann interessiert. Doch der 20-jährige Rechtsverteidiger von Borussia Mönchengladbach spielt nun bis Saisonende für Erstligist Greuther Fürth.