Christoph Kramer steht gegen den SC Paderborn vor seinem letzten Auftritt des Jahres - im Pokal am Mittwoch ist der Sechser des VfL Bochum nach seiner Gelb-Roten-Karte in Havelse gesperrt. Beide Begegnungen sind laut VfL-Trainer Karsten Neitzel „extrem wichtige Spiele“.

Karsten Neitzel, der Trainer des VfL Bochum, konnte sich ganz auf die Leistungen seiner Jungs konzentrieren auf einem grünen Flecken Erde inmitten einer weißen Winterlandschaft: Rasenheizung und Greenkeeper haben einen guten Job gemacht. Und die Profis gaben ordentlich Gas: Es stehen schließlich am Sonntag gegen Paderborn (13.30 Uhr/live im DerWesten-Ticker) und am Mittwoch im Pokal gegen den TSV 1860 München (19 Uhr, live im Ticker bei DerWesten) zwei „extrem wichtige Spiele“ an gegen Gegner, die Neitzel als „völlig o.k.“ betrachtet, sprich: als machbar, als schlagbar. „Wir müssen jetzt die drei Punkte holen“, sagt er klipp und klar. „Dann wären wir bis auf drei Punkte an einem Gegner heran, bei dem doch in der Hinrunde fast nur die Sonne schien“. An Paderborn. An jenem SCP, der im Hinspiel 4:0 gegen den VfL triumphierte - ebenso wie beim letzten Auftritt in Bochum, vor rund 14 Monaten. Damals ging das Debüt von Andreas Bergmann und Karsten Neitzel in die Hose.

Aktuell indes ging es etwas aufwärts beim VfL, auch wegen des taktischen Wechsels zur tiefer stehenden, kompakteren Einheit. „Die beiden Auswärtsspiele“, sagt Neitzel, „haben uns da gut getan.“ So wie das Comeback von Christoph Dabrowski: „Dass Dabro nochmal so eine wichtige Rolle für uns spielt, freut mich“, sagt Neitzel.

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Auf seine Erfahrung kann sich der VfL defensiv stützen, für Spielkunst müssen andere sorgen. Gegen Paderborn wird der Trainer also systematisch und weitgehend auch personell alles so belassen wie beim 3:0 in Dresden: „Das vermittelt ein Stück Sicherheit, als wenn man jetzt wieder alles über den Haufen wirft.“ Offen ist noch, ob Zlatko Dedic von Beginn an stürmt oder für ihn Alexander Iashvili ins Team zurückkehrt. Seine Fähigkeiten bei Ballbesitz seien schlicht „überragend“.

Im Tor bleibt Michael Esser, der nach zwei Auswärtsauftritten in Aue und Dresden seinem ersten Heimspiel für die VfL-Profis entgegenfiebert. Wahrscheinlich folgt Mittwoch das zweite. Für Andreas Luthe, der noch nicht das komplette normale Trainingsprogramm absolviert, kommt das Pokalspiel wohl zwei, drei Tage zu früh. Definitiv nicht dabei sein wird gegen München Dabrowskis Partner auf der Doppelsechs: Christoph Kramer ist nach seiner Gelb-Roten Karte in Havelse gesperrt.