Bochum. Mirkan Aydin soll nach seinem Auswärts- nun auch sein Heimspiel-Comeback folgen lassen. Der Stürmer des VfL Bochum ist bereit für seinen Einsatz am Dienstag (17.30 Uhr) gegen den FSV Frankfurt.
Man schrieb den 18. Februar dieses Jahres, als Mirkan Aydin sein 13. Zweitliga-Tor erzielte. Es war sein bis dato letztes Tor für den VfL Bochum. Es war sein bis dato letztes Heimspiel für Bochum, als ihm das 3:2 gegen Union Berlin gelang (Endstand 4:2). Eine Woche darauf begann die lange Leidenszeit. Beim 2:6 in Fürth zog sich der 25-Jährige nach einem Foul von Gerald Asamoah einen Wadenbeinbruch zu - und kam nach diversen Rückschlägen erst im November wieder richtig auf die Beine. Jetzt steht er vor dem Heimspiel-Comeback. Vielleicht sogar in der Startelf.
Aydin voller Vorfreude
"Es wäre grandios", sagt Aydin mit einem Lächeln voller Vorfreude, „wenn ich vor eigener Kulisse treffe und wir gewinnen. Darauf habe ich monatelang hingearbeitet.“ In Köln erntete er von Trainer Karsten Neitzel, der sich - übrigens genau wie sein Vorgänger Andreas Bergmann - so viel erhofft von seinem potenziell besten Angreifer, bereits Lob. Rund 35 Minuten durfte er da erstmals wieder Zweitliga-Luft schnuppern. "Mirkan hat mit seiner großen körperlichen Präsenz bereits gezeigt, dass er uns ganz kurzfristig weiterhelfen kann und muss", sagt Neitzel. Und: "Er wird gegen Frankfurt auf dem Platz stehen." Ob von Beginn an, ließ der Coach offen.
Aydin sieht sich bereit, auch wenn er selbst gut einschätzen kann, dass ihm natürlich noch Spielpraxis fehlt. "Ich habe jetzt viele Wochen trainiert, da gab es zwischendurch natürlich mal Beschwerden nach der langen Pause", sagt Aydin. „Mittlerweile bin ich aber ganz gut im Saft.“ Ansprüche aber stellt er, ganz artiger Profi, nicht: "Der Trainer entscheidet", sagt Aydin und betont: "Auch wenn ich von der Bank komme, kann ich und will ich der Mannschaft weiterhelfen. Wichtig ist, dass wir über 90 Minuten eine starke Leistung bringen und die leichtfertigen Fehler abstellen." Und, so Aydin zum Dilemma der Saison: "Immer einem Rückstand hinterherzulaufen, kostet Kraft."
Frankfurt soll leiden
Auch deshalb steckt der VfL ja, wie Lukas Sinkiewicz klipp und klar feststellte, "im Abstiegskampf". Und genau deshalb, eben selbst mal mit 1:0 in Führung zu gehen, könnte man sich bereits heute einen Aydin von Beginn an vorstellen. Es wäre eine Premiere: Zlatko Dedic/Mirkan Aydin hat es als Sturmduo beim VfL noch nicht gegeben.
Klar ist wohl, dass Florian Brügmann für Carsten Rothenbach spielt. Und klar ist auch, was der VfL besser machen muss als in Köln. Neitzel hat die Schwächen vor den jeweiligen Toren nochmal in plakative Worte gepackt: "Wir haben uns in Köln lange Zeit den Arsch wund gespielt, ohne in die Zone reinzukommen, wo es dem Gegner weh tun kann." Frankfurt soll heute leiden. Das zumindest ist der Plan.
Die mögliche Startelf: Heerwagen - Brügmann, Maltritz, Acquistapace, Chaftar - Sinkiewicz - Tasaka, Goretzka - Iashvili - Dedic, Aydin