Bochum. Der Pokaltermin steht: Am Mittwoch, 19. Dezember, geht es um 19 Uhr gegen Ligakonkurrent TSV 1860 München. Am Sonntag steigt die wichtige Partie für den VfL Bochum gegen das Schlusslicht SV Sandhausen. Mirkan Aydin rückt in den Kader.

Das letzte Spiel des Jahres ist für den finanziell angeschlagenen VfL Bochum ein „Millionenspiel“, in dem es um mehr geht als um einen einzigen Sieg. Es geht um gut eine Millionen Euro fürs Erreichen des Viertelfinales, und, ja: sportlich um eine halbwegs erfreuliche Perspektive in der sonst doch arg düsteren Winterpause. Nun steht der Termin fest: Im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Ligakonkurrent TSV 1860 München tritt der VfL im heimischen rewirpower-Stadion am Mittwoch, 19. Dezember, an, Anpfiff ist bereits um 19 Uhr (live im DerWesten-Ticker). Der freie Kartenverkauf läuft.

Jeder erwartet einen Sieg gegen Sandhausen

Dass dann Karsten Neitzel noch als Cheftrainer verantwortlich sein wird für die Profis, ist, Stand jetzt, zumindest wahrscheinlich. Und sollte am Sonntag, zuhause gegen Schlusslicht SV Sandhausen (13.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker), nichts schiefgehen, steigen die Aktien des ehemaligen Profis und zuletzt Co-Trainers unter dem geschassten Andreas Bergmann noch. Natürlich erwartet gegen den Bundesliga-Neuling, der zuletzt 1:6 gegen Hertha verlor, jeder einen Sieg. „Wir erwarten nichts“, sagt Neitzel dazu trocken: „Wir wollen etwas geben.“ Einen „Dreier“, versteht sich.

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Und sollten seine Jungs so viel geben wie Neitzel verbal beim Training, der Gast würde mit reichlich (Ohren-)Schmerzen die Heimreise antreten. Immer wieder brüllt Neitzel rein und dazwischen, im Guten wie im Schlechten. Mehr Bewegung im Spiel ohne Ball fordert er, „wir müssen Fußball spielen, und dafür müssen wir uns noch viel mehr bewegen“, erklärt er nach der Einheit mit komplexen Spielformen in ganz ruhigem Tonfall. Nicht nur, aber vor allem gegen einen vermutlich „holländisch“ tief stehenden Gegner wie Sandhausen sei dies das alles Entscheidende.

Wer zu Beginn für den ersten Sieg seit dem 2. September, seit dem 1:0 bei Jahn Regensburg, sorgen soll, ließ Neitzel naturgemäß noch offen am Donnerstag. Klar ist: Lukas Sinkiewicz kehrt nach abgesessener Gelbsperre ins Team zurück. Kommt nichts mehr dazwischen, dürfte er als Sechser den VfL anführen, wie gegen Cottbus. Jonas Acquistapace jedenfalls, der vor dem Spiel in St. Pauli leicht angeschlagen war und daher auf der Bank Platz nahm, hat sich körperlich als voll belastbar erwiesen in dieser Woche und dürfte in die Innenverteidigung neben Marcel Maltritz rücken. Dass Yusuke Tasaka, von Trainer („eine starke Partie“) und Sportvorstand Jens Todt („eine helle Freude“) nach dem St.-Pauli-Spiel teils geradezu überschwänglich gelobt, gestern pausierte, war eine Vorsichtsmaßnahme wegen einer Fußverletzung. Der Japaner soll heute wieder einsteigen und Sonntag bereit sein.

Mirkan Aydin rückt in den Kader

Noch nicht so weit, so Neitzel, ist definitiv Faton Toski. Grünes Licht dagegen gab es für Mirkan Aydin nach einer abschließenden Untersuchung des lädierten Rückens. Der Stürmer wird in den Kader rücken, aber nach neun Monaten ohne Wettkampfpraxis - von 45 Minuten in Wattenscheid abgesehen - nicht von Beginn an spielen.