Bochum. Hält die Serie und bleibt der VfL Bochum unter dem Kommando von Karsten Neitzel weiterhin ungeschlagen? In Köln dürften die Bochumer vor einer schwrierigeren Aufgabe stehen als zuletzt gegen den SV Sandhausen.
Natürlich haben sie ihn gefragt, die Kölner. Lukas Sinkiewicz gilt wohl für immer als einer von ihnen, schließlich lebt er ja auch noch dort. Elf Jahre lang trug er das FC-Trikot, wurde im Schatten des Domes Profi und Nationalspieler. Jetzt aber tritt „Sinke“ für den VfL Bochum gegen den Ball, und als „Wahl-Bochumer“, so wird er auf der Kölner Homepage zitiert, hat er ein klar formuliertes Ziel: „Mit dem VfL am Ende der Saison besser abzuschneiden als der FC.“
Grippaler Infekt - Delura kommt nicht für einen „Bankplatz“ in Frage
Auch von Sinkiewicz wird abhängen, ob dieses Ziel überhaupt zu erreichen ist. Der 27-Jährige ist derzeit als zentraler Defensiver im Mittelfeld des VfL gesetzt, das gilt auch für den heutigen Freitag (18 Uhr, live im DerWesten-Ticker) und es dürfte praktisch für die komplette Bochumer Siegermannschaft des vergangenen Wochenendes gelten. Zwar berücksichtigt Karsten Neitzel bei seiner Personalplanung eher den kommenden Gegner als das zurückliegende Ergebnis, aber in diesem Fall hat der Trainer des VfL Bochum bereits angekündigt, was er ändern wird: „nicht viel.“ Unter Umständen wird aus nicht viel schließlich sogar nichts, denn Yusuke Tasaka „wird spielen“, davon ist Neitzel überzeugt. Der Japaner konnte am Donnerstag das komplette Training bestreiten, die Schmerzen seien inzwischen „besser“, sagte er.
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Michael Delura geht es dagegen nicht besser. Er leidet offenbar noch so stark unter einem grippalen Infekt, dass er auch nicht für einen „Bankplatz“ in Frage kommt. Für Delura kehrt Christoph Kramer zurück ins Aufgebot, aber wohl kaum in die Startelf. Was auch für Nika Gelashvili gilt, der zwar - für Kevin Scheidhauer - mitfährt, aber eben als Alternative. Kramer und Gelashvili für Delura und Scheidhauer - das sind die Änderungen, die den Kader betreffen. Womit Holmar Eyjolfsson sich ein weiteres Mal auf ein Spiel der U23 - am Samstag gegen Velbert - einrichten sollte, ebenso wie Scheidhauer, Bertram, Engelbrecht und Faton Toski, der sich in der Regionalliga nach langer Abstinenz Wettkampfpraxis verschaffen soll. Das heißt aber auch: Mirkan Aydin gehört zur VfL-Reisegruppe.
Neitzel warnt vor Brecko und Hector
Weil Slawo Freier und Michael Delura nicht zur Verfügung stehen, kommt für die Startelf eigentlich nur eine Positionsänderung in Betracht. Karsten Neitzel hat nämlich die beiden Kölner Außenverteidiger Miso Brecko und Jonas Hector, der in den letzten beiden Spielen Christian Eichner verdrängt hat, als Dampfmacher und Unruheherde ausgemacht. Dem entgegenwirken könnte man, zumindest teilweise, indem man Leon Goretzka vom Zentrum auf den Flügel beordert und damit über Tempo Gegendruck erzeugt.
Aber das ist nicht mehr als eine Spekulation. Es bleibt für alle, so oder so, wie Neitzel sagt: „eine Riesenherausforderung.“