Bochum. Bochums Ex-Nationalspieler Sinkiewicz geht gegen Cottbus mit gutem Beispiel voran. Auf der Sechser-Position überzeugte er mit großem Einsatz und leitete mit seinem Treffer die Wende ein. Carsten Rothenbach enttäuscht erneut.

Noten von 2 bis 5: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Bochumer Spieler gegen Cottbus (von Denis de Haas)

Die VfL-Einzelkritik in Textform 

Philipp Heerwagen: Zeigte beim ersten Gegentreffer eine unglückliche Slapstick-Einlage. Dafür war er bei Marc Andre Kruskas Distanzschuss auf dem Posten (22.). Heerwagen blieb cool, als Boubacar Sanogo alleine vor ihm auftauchte (38.). Alles schien aber für die Katz‘ zu sein, weil er sich kurz nach Wiederanpfiff das nächste Billard-Tor fing (52.).War unsicher, wenn er den Ball am Fuß hatte. Note: 4

Carsten Rothenbach (bis 59.): Leistete sich haarsträubende Fehlpässe im Spielaufbau. Lud durch sein mangelhaftes Stellungsspiel die Cottbuser linke Seite mit Alexander Bittroff und Daniel Adlung zu Flankenläufen ein. In dieser Form ist Rothenbach ein großes Sicherheitsrisiko für Bochum. Seine Auswechslung kam viel zu spät.Note: 5

Marcel Maltritz: Stadionsprecher Michael Wurst verkündete freudig die Rückkehr des Aushilfs-Kapitäns. Allerdings war Maltritz nicht der erhoffte Stabilisator. Bei Sanogos erstem Tor stand er falsch zum Gegenspieler. Ließ den Ivorer zudem in Minute 74 aufs Tor zulaufen, bügelte den Stellungsfehler aber mit einer starken Grätsche wieder aus. Note: 4

Jonas Acquistapace: Wirkte in der Anfangsphase orientierungslos. Gewann in Durchgang eins aber zunehmend an Sicherheit. Versäumte es jedoch vor dem 0:2 nachzusetzen, während Sanogo hellwach war. Der Innenverteidiger hatte Pech, als Kruska seinen Kopfball von der Linie kratzte (73.). Acquistapace war am Sonntag der sicherere Innenverteidiger und hatte eine glänzende Zweikampfbilanz. Note: 3

Mounir Chaftar: Das Spiel war gerade 18 Sekunden alt, da wurde über die rechte Cottbuser Angriffsseite der erste Angriff eingeleitet. Chaftar war da noch nicht auf der Höhe. Konnte sich aber steigern, wobei gefährliche Vorstöße Mangelware bleiben. Note: 4

Lukas Sinkiewicz: Stemmte sich die ganze Zeit gegen die drohende Niederlage. Hatte großes Pech, weil zwei Kopfbälle gegen den Innenpfosten prallten (25., 37.). Hatte sein persönliches Erfolgserlebnis, weil er zum Anschluss traf. Auch wenn er beim 0:2 nur die Hacken von Ivica Banovic sah, zeigte er eine vorzügliche Vorstellung auf der Sechser-Position. Stachelte seine Mitspieler immer wieder an. Note: 2

Paul Freier: Stoppte den Ball an der Torauslinie für einen Gegenspieler (3.). Ließ Daniel Adlung beim frühen Gegentor seelenruhig flanken. In der ersten Halbzeit hatte der 33-Jährige eine hohe Fehlpassquote. Freier steigerte sich nach der Halbzeit, ohne die Glanzpunkte zu setzen. Note: 4,5

Leon Goretzka: Hatte in dieser Spielzeit schon bessere Auftritte. Zeigte allerdings viel Biss. Die Fans quittierten Goretzkas Engagement in der Rückwärtsbewegung mit Szenenapplaus (13.). Hätte früh zum 1:1 treffen müssen. Note: 3,5

Yusuke Tasaka: Dass er ein feines Füßchen hatte, sah man an seinen präzise getretenen Ecken. Bereitete so auch das 1:2 vor. Suchte selber häufig den Abschluss (46., 56.). Was noch fehlt, ist die Robustheit. Note: 3

Zlatko Dedic: Lange blieb der Slowene blass. Zeigte dann aber im entscheidenden Moment endlich seine Torjägerqualität. Machte beim Ausgleich alles richtig. Note: 3,5

Daniel Engelbrecht (bis 59.): Der Zweitliga-Debütant hatte die erste Chance für Bochum. Engelbrechts Kopfball verfehlte sein Ziel aber deutlich (13.). Hing danach meistens in der Luft und musste später Platz für Iashvili machen. Note: 4

Michael Ortega (ab 59.): Sein starker Antritt über rechts war Wegbereiter zum Ausgleich. Sorgte für frischen Wind. An Ortega könnte der VfL noch viel Freude haben. Note: 3

Alexander Iashvili (ab 59.): Als das Spiel schon verloren schien, kam der Routinier aufs Feld. Gab keinen Ball verloren. Sah allein bei einem planlos geschossenen Freistoß schlecht aus (68.). Note: 3.

Kevin Scheidhauer (ab 86.): keine Note.