Bochum. . Auch wenn noch keine Entscheidung gefallen ist, so erscheint eine Einigung zwischen Luthe und dem VfL auf eine Vertragsverlängerung realistisch. Schon in den letzten Interviews hatte der Keeper keinen Zweifel daran gelassen, dass er mit dem VfL noch einiges vor hat. Den geplatzten Wechsel zum SV Werder Bremen vor einigen Monaten hat er längst verdrängt.
Der Kabinengang in der Großbaustelle an der Hamburger Straße hat sich seit dem Auftritt im letzten November nicht verändert. Irgendwie passte er zum Abgang der Bochumer Profis, die an der 0:3-Klatsche genauso schwer zu tragen hatten wie das Hilfspersonal an den Metallkisten. Kapitän Andreas Luthe, einer der immer, auch in der Stunde der bittersten Enttäuschung, den mitgereisten Journalisten Rede und Antwort steht, nickte auf dem Weg zum Mannschaftsbus den bekannten Gesichtern zu, entschuldigte sich mit einem „Sorry“ und fügte dann noch an: „Es ist besser, wenn ich erst in drei Wochen wieder rede.“ Der Keeper hatte, wie man so schön sagt, „den Kaffee auf“.
Verständlich, denn bei Gegentor Nummer eins, das unterstrichen die Fernsehbilder noch einmal deutlich, war er geradezu rüde gefoult worden. Doch Schiedsrichter Wolfgang Stark winkte nur ab, weshalb sich der Schlussmann auf den Weg zum Linienrichter machte, um dort sein Recht einzufordern. Doch auch der wollte nichts gesehen haben. Doch dafür, dass er die „Frechheit“ besessen hatte, seinen Kasten in Richtung Unparteiischen zu verlassen, sah der Keeper zur Strafe auch noch die Gelbe Karte.
Die wäre im wenig später fast zum Verhängnis geworden. Denn als ein Braunschweiger bei einer kniffligen Situation im Fünfmeterraum mit gestrecktem Bein bei Luthe nach stocherte, hätte sich der Keeper fast zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen, doch in letzter Sekunde zog er seine Fuß zurück. Marcel Maltritz sprang verbal für seinen Keeper in die Bresche: „Wofür brauchen wir vier Unparteiische, wenn die alle die Augen zu machen. Jeder im Stadion hat das Foul gesehen.“ Dass Andreas Luthe nach dem Spiel schwieg, kann nur einen Grund haben. Der Keeper wollte sich selbst vor einer Bestrafung durch den DFB schützen. Sein Kommentar nach Schlusspfiff hätte wahrscheinlich für eine Beleidigungsklage gereicht.
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Dabei würde der Torhüter sich in den nächsten Tagen auch lieber mit erfreulicheren Dingen beschäftigen. Nach RS-Informationen verhandelt der Keeper derzeit mit den verantwortlichen des Klubs über eine Verlängerung des im Sommer 2013 auslaufenden Vertrages. Noch vor wenigen Tagen hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Peter Villis verraten: „Die Vertragsverlängerung von Andreas Luthe steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste.“
Vertragsverlängerung realistisch
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Auch wenn noch keine Entscheidung gefallen ist, so erscheint eine Einigung zwischen Luthe und dem VfL auf eine Vertragsverlängerung realistisch. Schon in den letzten Interviews hatte der Keeper keinen Zweifel daran gelassen, dass er mit dem VfL noch einiges vor hat. Den geplatzten Wechsel zum SV Werder Bremen vor einigen Monaten hat er längst verdrängt und so ist ein langfristiges Engagement an der Castroper Straße auch nicht ausgeschlossen. Luthe wird in den nächsten Tagen sicherlich seinen Zorn über Wolfgang Stark überwunden haben, wieder reden und sagen: „Ja, ich werde in Bochum verlängern.“