Osnabrück. Der VfL Bochum enttäuschte bei der Testspielniederlage gegen Drittligist VfL Osnabrück auf ganzer Linie. Der Abwehr der Bergmann-Elf fehlte der nötige Biss und war erschreckend schwach. Im Sturm wehte nur ein laues Lüftchen.
Zur Pause konnte sich der VfL Bochum nicht beklagen. Der Halbzeitstand fiel mit 1:1. schmeichelhaft aus. Der VfL Osnabrück wirkte im Gegensatz zum Ruhrgebietsverein viel frischer, stand kompakter und hatte die größeren Chancen.
Dabei begann die erste Halbzeit für die Bochumer vielversprechend. Denn in der 19. Minute Lukas Sinkiewicz eine riesige Möglichkeit zum 1:0. Aus drei Metern Entfernung brachte es der Abwehrspieler fertig, eine Flanke von Alexander Iashvili über das Tor zu bugsieren.
Unordnung in der Abwehr des VfL Bochum
In der Folge war vom VfL nicht mehr viel zu sehen. In der 20. Minute erzielte Osnabrücks Timo Staffeldt aus 20 Metern das 1:0 für die Niedersachsen. Zuvor hatte Innenverteidiger Sinkewicz den Ball nicht weit genug aus der Gefahrenzone gebracht.
Mitte der ersten Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. In der 27. und 28. stand auf Bochumer Seite erneut Lukas Sinkiewicz im Blickpunkt. Zunächst war er gerade noch rechtzeitig nach einem Konter zur Stelle. Und in der zweiten Szene klärte er den Ball von der Torlinie. In dieser Szene hat es wohl ein Foul im Strafraum gegeben. Jedenfalls wurde auf Foulelfmeter für Osnabrück entschieden. Doch Michael Esser parierte den Strafstoß von Alexander Krük.
Dedic verwandelt Foulelfmeter für Bochum
Nur mit Glück gelang dem VfL Bochum vor der Pause noch der Ausgleich. In der 36. Minute setzte Gastspieler Sehar Fejzulahi gut nach. Osnabrücks Torwart konnte ihn nur noch mit einem Foul stoppen. Zlatko Dedic verwandelte den fälligen Strafstoß.
Kurz vor der Pause zeigte sich die Bochumer Defensive immer wieder indisponiert. Osnabrück vergab in der 41. und 45. Minute aussichtsreiche Chancen. Die unorganisierte Abwehr zeigte hierbei erneut Schwächen. Ein Konter sowie ein schneller Angriff ließen den Defensivverbund ins Wanken geraten.
Bochum blieb in der zweiten Halbzeit blass
In der zweiten Halbzeit dominierte der VfL Osnabrück die Partie nach Belieben und ging hochverdient in Führung. Das 2:1 erzielte Daniel Nagy in der 54. Minute. Die Szene kurz zuvor hatte zu dem Rückstand der Bochumer geführt - und sie war bezeichnend. Nach einem langgezogenen Ball hatte Brügmann seinen Mitspieler Eyjolfsson beim Sprung zum Kopfball umgehauen. Danach hatte der Osnabrücker Nagy freie Bahn und konnte aus zwölf Metern unhaltbar abziehen.
Beim 3:1 zeigte sich der Defensivverbund wieder einmal zu zaghaft. Niemand griff den Ball führenden Andreas Glockner an. Der schloss aus 18 Metern in der 77. Minute erfolgreich ab. Bei diesem Spielstand blieb es letztlich.
Vom VfL Bochum kam in allen Bereichen viel zu wenig. Nach einer über weite Strecken katastrophalen Leistung konstatierte Trainer Andreas Bergmann: „Das war ernüchternd. Insgesamt war das eine sehr dünne Leistung. Dass Osnabrück spritziger und quirliger war, war zu erwarten. Aber bei uns stimmten viele Basics, vor allem beim Zweikampfverhalten, nicht.“
Probespieler Fejzulahi konnte sich nicht aufdrängen
Auch im Sturm überzeugten die Ruhrgebietler nicht. Probespieler Sehar Fejzulahi hatte bis auf den herausgeholten Elfmeter keine weitere nennenswerte Szene. Der VfL wird aller Voraussicht von einer Verpflichtung des Angreifers Abstand nehmen.
Während der VfL Bochum noch drei Wochen Zeit hat, um in Form zu kommen, war die Partie für den VfL Osnabrück vor rund 3000 Zuschauern die Generalprobe für den Drittligaauftakt in einer Woche.
So spielte der VfL Bochum gegen Osnabrück:
Esser (Heerwagen 46.) - Rothenbach, Maltritz, Sinkiewicz (Eyjolfsson 46.), Brügmann (Chaftar 74.) - Dabrowski (Kramer 46.) - Freier (Bulut 83.), Rzatkowski – Fejzulahi (57. Bertram), Iashvili(Gelashvili 66.), Dedic (Scheidhauer 66.)