Bochum. Kevin Vogt verlässt den VfL Bochum und folgt Matthias Ostrzolek zum Bundesligisten FC Augsburg. Der 20-jährige Mittelfeld-Spieler hat in Augsburg einen Dreijahres-Vertrag unterschrieben. Am Potenzial des 20-jährigen Mittelfeld-Spielers haben sie auch in Bochum nicht gezweifelt.
Weg ist es, das nächste Bochumer Talent: Kevin Vogt wechselt, wie berichtet, zum Bundesligisten FC Augsburg und folgt damit Matthias Ostrzolek, der bereits im vergangenen Winter beim Aufsteiger angeheuert hatte. Vogt unterschrieb beim FCA am Montag einen Dreijahres-Vertrag und bekam zum Einstand nach der medizinischen Untersuchung warme Worte des neuen Augsburger Sport-Managers Manfred Paula auf den Weg: „Wir sind davon überzeugt, dass er eine sehr gute sportliche Perspektive hat.“
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Am Potential des 20-jährigen Mittelfeld-Spielers haben sie auch in Bochum nicht gezweifelt, wenngleich man sich hätte wünschen können, dass der U21-Auswahlspieler das Thema Profitum noch entschlossener und konsequenter angegangen wäre. „Wir glauben zwar auch, dass Kevin ein sehr talentierter Spieler ist, aber es war sein ganz dringender Wunsch zu wechseln“, sagte Jens Todt, der Sportvorstand des VfL Bochum, und fügte hinzu: „Wir bekommen eine Ablöse, die uns hilft.“ Etwa 700000 Euro spült der Transfer sofort in die strapazierte Kasse des VfL, ein Nachschlag ist vereinbart, sollte Vogt die Erwartungen der Ausgburger erfüllen oder weiter transferiert werden.
VfL Bochum unterliegt großen wirtschaftlichen Zwängen
Sollte man sich auch noch mit Eintracht Frankfurt über den Transfer von Takashi Inui einigen können, wären wohl mit diesen zwei Personalentscheidungen die 2,5 Millionen Euro, die sich der VfL bei Investoren besorgen musste, um die Lizenz zu erhalten, wieder eingespielt. „Wir müssen weiter hin im Spagat tun, was sportlich sinnvoll und wirtschaftlich notwendig ist. Die wirtschaftlichen Zwänge sind groß“, räumte Bochums Sportvorstand ein. Offenbar sind sie so groß, dass man nun in der Innenverteidiger-Frage auf die Ausgangsposition zurückgekehrt ist und nicht mit aller Macht nach einem neuen, erfahrenen Akteur sucht. Die „Chancen, Martin Latka zu bekommen, sind gering“, bekannte Todt und fügte hinzu: „Priorität genießt die offensive Position, sollte Inui uns verlassen.“ Aus diesem Grund war Todt nach Japan geflogen, fühlte sich in seiner ersten Einschätzung vor Ort von dem Kandidaten bestätigt und kontaktierte „Vertrauensleute“. Noch in dieser Woche will er in dieser Angelegenheit „weiter kommen“.
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Todt verweist auf VfL-Talente
Den Vorwurf, nichts auf die hauseigenen Talente zu geben, weist Todt zurück. „Es gibt keinen Ausverkauf“ , sagte Todt bestimmt und verwies auf die ganz jungen Spieler Selim Gündüz, Leon Goretzka und Onur Bulut. Die beiden Letztgenannten kommen auch ins Spiel, wenn es um die Frage geht, ob nach dem Verlust von Vogt nach einer Alternative gesucht werden muss. „Es ist nicht geplant, ihn eins zu eins zu ersetzen“, sagte Todt, der, wie auch Trainer Andreas Bergmann, den Neu-Augsburger ohnehin eher auf der Halbposition denn im defensiven Mittelfeld gesehen hat.