Essen. Werner Altegoer, der Aufsichtsratsvorsitzende des Klubs, sagt: Ein Trainer muss nach den Möglichkeiten seines Klubs beurteilt werden.
Von 1993 bis 2002 war Werner Altegoer Präsident des VfL Bochum, seit 2002 ist er Aufsichtsratsvorsitzender des Klubs, und in der vergangenen Saison war es so, wie oft zuvor: Viele Fans forderten massiv die Trennung vom Trainer, und in zahlreichen Medien wurde darüber nachgedacht, ob es nicht bessser sein könnte, einen neuen Bessen zum Kehren einzusetzen. Der Verein und Altegoer aber haben Marcel Koller gestützt. Mit einer einfachen Begründung: „Wir haben an ihm festgehalten, weil er einer der besten Trainer ist und weil man Trainer immer nur unter der Berücksichtigung seiner Möglichkeiten beurteilen kann”, sagt Altegoer.
Der Aufsichtsratsvorsitzende sieht den VfL in der kom-
menden Saison auf einer ökonomischen Höhe mit den Aufsteigern Mainz und Freiburg. Bei allen anderen Klubs, meint er, seien die Möglichkeiten für einen Trainer größer, woanders könne mehr Geld ausgegeben werden, woanders würden andere Rahmenbedingungen geboten. Die Leistung des Trainers aber, meint Altegoer, dürfe nur in diesem Zusammenhang bewertet werden: „Wir werden hier angeprangert”, erregt er sich, „weil wir in der ersten Liga nur mitspielen. Ich dagegen betrachte das als einen ausgezeichneten Erfolg.” Koller geht mit Bochum in seine fünfte Spielzeit.