Bochum. Der VfL Bochum hat kurz der Schließung der Transferliste noch einmal zugeschlagen. Chong Tese spielt künftig für den 1. FC Köln, dagegen wurde der Georgier Nikoloz Gelashvili vom VfL verpflichtet. Michael Delura muss nur noch den Medizin-Check absolvieren, dann ist er auch ein Bochumer.

Welch’ eine Dynamik haben die letzten Transfertage dieses Winters beim VfL Bochum entwickelt. Kaum war der Wechsel von Matthias Ostrzolek nach Augsburg unter Dach und Fach, da machte sich auch schon Chong Tese auf in Richtung Köln. Lukas Podolskis Verletzung machte es möglich. Worauf man in Bochum offenbar gut vorbereitet war. Während Tese in der rheinischen Metropole weilte, saß Nikoloz, genannt „Nika“, Gelashvili im Büro des Bochumer Sportvorstandes Jens Todt. Gegen 18.45 Uhr war der Transfer perfekt, die Unterschrift aus Georgien eingetroffen

„Seit vier Wochen“, so Todt, habe man sich bereits mit dem Topstürmer des georgischen Meisters FC Zestafoni beschäftigt. Gelashvili (26), so Todt weiter, wäre auch im kommenden „Sommer ein Thema gewesen“. Denn dann hätte Chong Tese den VfL ohnehin verlassen, ohne einen Cent an Ablöse zu bringen. Gelashvili hätte jedoch auch im Juli Geld gekostet, sein Vertrag mit Zestafoni war bis 2013 terminiert. Nun hat er in Bochum unterschrieben - bis 2015. Todt über den beidfüßigen und torgefährlichen Angreifer: „Ich glaube, wir haben einen exzellenten Spieler dazu bekommen.“

Damit nicht genug, wird künftig auch Michael Delura, so er denn die medizinische Untersuchung problemlos absolviert, der Bochumer Mannschaft angehören. Delura trainierte am Montag erneut mit, sein Vertrag soll erst einmal nur für die laufende Saison gelten, mit der Option für ein weiteres Jahr. „Diese Verpflichtung birgt absolut kein Risiko“, sagte der Bochumer Sportvorstand, der „sehr zufrieden“ ist „mit dieser Transferperiode, trotz der wirtschaftlichen Zwänge“.

Unter dem Strich hat der VfL, wenn Daniel Ginczek wieder gesund und Delura nach langer Verletzungspause richtig fit ist, eine offensive Alternative dazu bekommen - und trotzdem dringend benötigtes Geld eingenommen. Wie zu hören ist, hat sich der ebenfalls klamme 1. FC Köln Chong Tese (FC-Sportdirektor Volker Finke: „Wir sind von seinen Qualitäten überzeugt, er passt genau in unser Anforderungsprofil“) eine halbe Million Euro kosten lassen, während der VfL preisgünstiger an seinen neuen Stürmer gekommen sein soll.

Damit hat sich das Gesicht der Bochumer Mannschaft in der Winterpause nicht unerheblich verändert. Johansson, Ostrzolek, Tese und Heerwagen (ausgeliehen an St. Pauli) sind weg, Gelashvili und höchstwahrscheinlich Delura kommen dazu. Dass einer der beiden Neulinge bereits am kommenden Sonntag von Beginn an gegen Rostock spielen wird, ist eher unwahrscheinlich. Als Alternative auf der Reservebank wird der Georgier aber mit Sicherheit sitzen.

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