Bochum. .

Die Historie ist schnell erzählt: 1980 gewann der VfL Bochum beim FSV Frankfurt im DFB-Pokal mit 2:1, und bis zum nächsten Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel dauerte es 30 Jahre. In der Vorsaison gab es dann die Zweitliga-Premiere, Bochum gewann durch ein Tor von Dedic ebenso mit 1:0 wie das Rückspiel in Frankfurt (Tor: Azaouagh) und das Hinspiel in dieser Saison (Tor: Ginczek).

Eine zwar minimalistisch anmutende, aber makellose Bilanz also, die Trainer Andreas Bergmann mit seiner Mannschaft am heutigen Samstag (13 Uhr) natürlich nicht beschmutzen will. Die Voraussetzungen, nach dem 6:0 gegen Aue und dem 1:1 gegen Düsseldorf den Aufwärtstrend fortzusetzen, sind nicht schlecht. Der Kader bleibt unverändert, Bergmann kann - und wird wohl auch - auf die gleiche Startelf setzen wie bei den letzten beiden Partien. Es deutete sich zumindest gestern nach dem kurz gehaltenen Abschluss-Training an, dass Slawo Freier und Kevin Vogt, die ersten Alternativen, auf der Bank Platz nehmen, um im Laufe der Partie eingewechselt zu werden - auch, um Spieler wie Giovanni Federico oder Christoph Dabrowski mit Blick auf das Bayern-Spiel zu schonen.

VfL-Trainer Bergmann setzt auf Angriffs-Fußball

Dafür allerdings muss die Stammelf von Beginn an „unser Spiel durchziehen“, so Bergmann - also attackieren, angreifen und vor allem, anders als bei der letzten Auswärtspartie, beim 0:4-Debakel in Braunschweig, gleich hellwach sein, bissig, präsent.

Der VfL-Trainer jedenfalls erwartet ein „super intensives“ Spiel mit einem kampfstarken, schwer auszurechnenden Gegner, der „noch einmal alles versuchen wird“, um seinen ersten Heimsieg dieser Saison doch noch in diesem Jahr zu feiern. Erst Recht nach dem jüngsten 0:4 bei Union Berlin.

„Alles versuchen“ will zweifellos auch Chong Tese: Der Stürmer, der zuletzt viel für die Mannschaft gearbeitet hat, aber im Abschluss noch nicht zu alter Stärke wiedergefunden hat. Dreimal hat er getroffen in dieser Saison, alle drei Treffer erzielte er in Ingolstadt - am 1. Oktober. Ein Tor, so der Trainer, wäre auch für Teses Selbstvertrauen wichtig.

Vielleicht sorgt er mit Sturmpartner Mirkan Aydin ja für die „Musik“ an diesem prognostizierten Schlechtwetter-Tag - auf lautstarke Unterstützung von den Rängen dürfen beide Teams jedenfalls nicht zählen am letzten Einkaufs-Samstag vor Weihnachten. Beim Heimspiel gegen Paderborn vor drei Wochen kamen gerade einmal 2800 Zuschauer ins Stadion des FSV, und vom VfL werden auch nur rund 500 Fans anreisen.